NBA

Boston und Atlanta lösen Playoff-Tickets

Von SPOX
Unter anderem Rajon Rondo (r.) führte die Boston Celtics gegen die Denver Nuggets zum Sieg
© Getty

Mit den Boston Celtics und den Atlanta Hawks haben die Teams Nummer vier und fünf ihre Playoff-Tickets gelöst. Die Dallas Mavericks gewinnen, ohne gespielt zu haben, LeBron James ist heiß gelaufen und die New Jersey Nets stemmen sich gegen die ultimative Blamage.

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Atlanta Hawks (46-25) - Orlando Magic (50-22) 86:84

Jetzt können die Hawks endlich einen Haken an das Playoff-Thema machen. Durch einen Dunk von Josh Smith (15 Punkte, 7 Rebounds) exakt 0,01 Sekunden vor Schluss ist auch die letzte theoretische Wahrscheinlichkeit, dass Atlanta die Playoffs durch eine Laune des Schicksals noch verpasst, dahin.

0,01 Sekunden, das war kein Witz. Beim Stand von 84:84 setzte Joe Johnson (17 Punkte, 8 Assists, 6 Rebounds) zum letzten Wurf für die Hawks an, scheiterte aber am Ring. Da die Magic die Partie aber offenbar schon abgehakt hatten, blockte niemand Smith aus, der stieg hoch und stopfte den Ball mit der Schlusssirene rein. Erst der Videobeweis klärte, dass er den Ball gerade noch rechtzeitig versenkt hatte.

"Ich wusste, dass es eng war und habe das Ding einfach reingehauen", lautete der lapidare Kommentar von Smith, den in dieser Situation nicht einmal der ansonsten überragende Dwight Howard (19 Punkte, Saisonbestleistung von 24 Rebounds) stoppen konnte.

Ein ganz besonderer Tag war es übrigens für Jamal Crawford, der nach zehn Jahren Durststrecke zum ersten Mal die Playoffs erreichte. "Endlich hab ich's geschafft", strahlte er.

Boston Celtics (46-25) - Denver Nuggets (47-25) 113:99

Wie die Hawks haben auch die Celtics gegen einen der Großen das Playoff-Ticket gelöst. Und zwar eindrucksvoll. Paul Pierce (27 Punkte), Kevin Garnett (20 Punkte) und Rajon Rondo mit seinem zweiten Triple-Double der Saison (11 Punkte, 11 Rebounds, 15 Assists) spielten gewaltig auf.

Dank des Erfolgs bleibt Boston im Osten gleichauf mit den Hawks auf Rang drei - und die Celtics haben sogar ungewollt den Dallas Mavericks einen Gefallen getan. Die sind nämlich plötzlich wieder die Nummer zwei im Westen, da die Nuggets durch ihre dritte Niederlage in Folge ein halbes Spiel hinter Dirk Nowitzki und sein Team zurückgefallen sind. Daran änderten auch 32 Punkte von Carmelo Anthony nichts.

San Antonio Spurs (42-28) - Los Angeles Lakers (53-18) 83:92

Während der eine Superstar, Tim Duncan, weiterhin kaum einen Lieferwagen traf, entschied der andere, Kobe Bryant, im vierten Viertel das Spiel zu Gunsten der Lakers. Duncan (6 Punkte, 12 Rebounds) konnte seinen Spurs wieder nicht dabei helfen, sich im Playoff-Rennen ein bisschen Luft zu verschaffen. Sie rutschen auf den siebten Platz ab. Bryant machte 10 seiner 24 Punkte im vierten Viertel und brach mit zwei Dreiern den Spurs das Genick.

Während die Lakers Platz eins im Westen so gut wie sicher haben, müssen die Spurs sogar nach hinten schauen. Die Portland Trail Blazers liegen nur noch ein halbes Spiel zurück.

New Orleans Hornets (34-39) - Cleveland Cavaliers (57-15) 92:105

Das beste Team der Liga und der wohl beste Spieler der Liga haben mal wieder gezeigt, warum sie diese Titel tragen. Die Cavs gaben sich auch in New Orleans keine Blöße, da LeBron James einen seiner gefürchteten Läufe bekam. Er endete mit 38 Punkten und 9 Assists sowie einer Quote von 15 von 22 aus dem Feld.

"Ich habe mich wohl gefühlt. Einige schwierige Würfe sind gefallen, und wenn ich einmal einen Lauf bekomme, dann kann ich jeden Wurf aus dem Feld versenken", drohte James.

Das musste auch Hornets-Forward David West (16 Punkte) anerkennen: "Sie haben unsere Defense auseinander genommen." Und in der Offense war Superstar Chris Paul im zweiten Spiel nach seiner langen Verletzungspause mit 5 Punkten und 7 Assists nicht der Faktor, den das Team gebraucht hätte.

New Jersey Nets (8-63) - Sacramanto Kings (24-48) 93:79

Eigentlich ein Grottenspiel, aber trotzdem erwähnenswert. Denn durch den achten Sieg der Saison nähren die Nets die Hoffnung, dem Stempel "schlechtestes NBA-Team aller Zeiten" doch noch zu entkommen.

Dank 26 Punkten und 13 Rebounds von Brook Lopez sowie 24 Punkten von Devin Harris fehlt den Nets nur noch ein Sieg, um die schlechteste Bilanz aller Zeiten der Philadelphia 76ers aus der Saison 1972/73 einzustellen.

Der Sieg der Nets hatte aber auch eine tragische Komponente. Denn nur wenige Stunden vor dem Spiel war die Mutter von Interims-Coach Kiki Vandeweghe gestorben.

Die weiteren Spiele der Nacht:

Toronto Raptors (35-35) - Utah Jazz (47-25) 87:113

Topscorer: Bosh (20), Wright (15) - Williams, Boozer (beide 18)

Toprebounder: Evans (9), Bosh (8) - Boozer (11), Okur, Williams, Matthews (alle 8)

Oklahoma City Thunder (43-27) - Houston Rockets (36-34) 122:104

Topscorer: Durant (25), Harden (23), Green (19) - Scola (25), Ariza (20)

Toprebounder: Collison (9), Ibaka (8) - Harris (8), Scola, Hayes (beide 6)

Golden State Warriors (20-51) - Memphis Grizzlies (38-34) 128:110

Topscorer: Curry (30), Williams (23), Ellis (21) - Gay (25), Conley, Mayo (beide 21)

Toprebounder: Hunter (10), Tolliver, Ellis (beide 6) - Gay (10), Mayo (8)

Milwaukee Bucks (39-31) - Philadelphia 76ers (25-47) 86:101

Topscorer: Stackhouse (15), Jennings (12) - Green (16), Holiday (15)

Toprebounder: Ilyasova (11), Mbah a Moute (5) - Dalembert (10), Smith (9)

Charlotte Bobcats (37-34) - Minnesota Timberwolves (14-58) 108:95

Topscorer: Jackson (37), Wallace (23) - Jefferson (21), Sessions (14)

Toprebounder: Chandler (9), Thomas (8) - Love (9), Gomes, Jefferson (beide 5)

Indiana Pacers (26-46) - Washington Wizards (21-49) 99:82

Topscorer: Granger (31), McRoberts (14) - Blatche (21), Singleton (19)

Toprebounder: Murphy (19), McRoberts (12) - Singleton (21), Miller (12)

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