NBA

Bobcats siegen und basteln am Trade

Von Philipp Dornhegge
Spielt D.J. Augustin hier gegen einen zukünftigen Kollegen? Angeblich soll er nach Boston wechseln
© Getty

Die Bobcats beenden ihre Pleitenserie, freuen sich über das Comeback ihres Centers - und diskutieren dennoch einen Trade. Die Rockets gehen auf dem Zahnfleisch, die Jazz befinden sich weiter auf einem Höhenflug.

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Charlotte Bobcats (25-25) - Washington Wizards (17-33) 94:92

Mit moralischem Beistand von Michael Jordan ist es den Bobcats gelungen, die Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge zu durchbrechen. Auf dem Platz hatte Stephen Jackson mit 22 Punkten großen Anteil am Erfolg. Point Guard Raymond Felton machte mit einem Jumper 1,9 Sekunden vor Schluss alles klar. "Dafür muss ich jetzt bezahlen", sagte Felton, nachdem er trotz großer Schmerzen am Knöchel spielte.

Wieder fit ist dagegen Tyson Chandler. Der Center verpasste die letzten 22 Spiele wegen einer Fußverletzung und freute sich über sein Comeback: "Meinem Körper geht es gut. Und wenn das der Fall ist, dann tritt man automatisch ganz anders auf. Ich will dem Team mit meiner Athletik helfen."

Trotzdem denken die Bobcats offenbar darüber nach, ihren Frontcourt zu verbessern. Nach Medienberichten befindet sich der Playoff-Aspirant in Verhandlungen mit den Boston Celtics über einen Trade, bei dem Glen Davis nach Charlotte und Point Guard D.J. Augustin zum Rekordchampion wechseln würden.

Philadelphia 76ers (20-31) - Minnesota Timberwolves (13-39) 119:97

Allen Iverson kümmert sich weiter um seine kranke Tochter, aber die Sixers kommen auch so ganz gut klar. Gegen die Timberwolves waren "der andere A.I." Andre Iguodala (24 Punkte) und Elton Brand (21) in Bestform und verhalfen ihrem Team zu einem ungefährdeten Erfolg. Zudem gab die Bank mit 49 Punkten kräftig Unterstützung.

Der Star des Abends aber spielte beim Gegner: Denn das Wachovia Center war stärker als sonst gefüllt, weil alle Wayne Ellington sehen wollen. Der Rookie wuchs in einem Vorort von Philly auf, hat noch immer viele Freunde in der Gegend und enttäuschte mit 16 Punkten keineswegs. Dass die Sixers zum ersten Mal in diesem Jahr zwei Heimspiele in Folge gewannen, konnte der Swingman aber nicht verhindern.

Miami Heat (25-27) - Houston Rockets (27-24) 99:66

Nichts geht mehr bei den Rockets. Wohl keinem Team kommt das All-Star-Wochenende so gelegen wie dem zweimaligen NBA-Champion aus Texas. Die intensive Spielweise, die Houston in diesem Jahr an den Tag legt, geht ja ohnehin schon an die Substanz. Aber wenn jetzt auch noch Verletzungen dazukommen, könnten ganz schnell die Lichter ausgehen. Gegen Miami fehlte mit Trevor Ariza (Hüftverletzung) einer der wichtigsten Akteure, Kyle Lowry ist auch außer Gefecht gesetzt.

So hatten die Heat keine Mühe, ihre Pleitenserie von fünf Spielen zu beenden. Dwyane Wade musste nur 17 Punkte erzielen und 29 Minuten auf dem Court stehen. Dass er trotzdem Topscorer war, versteht sich von selbst. "Ich bin sehr froh, dass wir uns nach den ganzen Niederlagen nicht selbst leid getan haben", freute sich Coach Erik Spoelstra. "Wir sind mit der richtigen Einstellung zu Werke gegangen."

L.A. Clippers (21-30) - Utah Jazz (32-18) 99:109

Auch Chris Kaman und die Clippers konnten die Jazz nicht stoppen. Der Caveman erzielte zwar 19 Punkte und war damit Topscorer seines Teams, aber auf der Gegenseite war Carlos Boozer schlichtweg nicht aufzuhalten: 34 Punkte gelangen dem Power Forward, dazu strich er 14 Rebounds ein.

Aber es ist jetzt nicht so, als wären die Clippers chancenlos gewesen. Anfang des vierten Viertels führte man noch zweistellig. Dass plötzlich nichts mehr ging und L.A. nur 15 Punkte im letzten Abschnitt erzielte, konnte sich anschließend niemand so recht erklären. Zwei Minuten vor Schluss hatte sich Utah eine Sechs-Punkte-Führung erspielt, aber noch immer war alles offen.

Doch dann folgte der Knackpunkt: Baron Davis zog allein auf den Korb zu, vergab aber einen Pflichtkorbleger und die Chance zum 101:105, auf der anderen Seite dunkte Boozer problemlos und machte damit endgültig alles klar. Für die Jazz war es schon der neunte Erfolg in Serie, mit dem sie den Vorsprung auf die Mavericks weiter vergrößerten.

New York Knicks (19-32) - Sacramento Kings (17-34) 114:118 OT

Die Kings hatten gleich mehrfach Grund zu jubeln. Die Knicks-Fans dagegen wurden nach einem erfreulichen Start ihres Teams zunehmend leiser. Angeführt von Rookie Tyreke Evans (27, 10 Rebounds, 6 Assists) startete Sacramento ein Comeback im vierten Viertel, konnte sich in der Overtime auf Kevin Martin (17 Punkte, 9 davon in der Overtime) verlassen und feierte nach sechs Pleiten endlich wieder einen Sieg.

In der ersten Hälfte hatte übrigens Omri Casspi (18) dafür gesorgt, dass sein Team nicht zu weit zurückfiel. Der Israeli wurde von in der "Jewish Heritage Night" von besonders vielen jüdischen Fans bejubelt. "Das war kein normales Spiel für mich", gab Casspi anschließend zu. "Deshalb war es umso wichtiger, dass ich gut reingekommen bin."

Einen weiteren King sollte man jedoch nicht vergessen: Donte Greene machte mit 24 Zählern und 8 Rebounds ein richtig gutes Spiel. Auf der Gegenseite konnte sich Wilson Chandler seine starke Performance (35) leider in die Haare schmieren.

Cleveland Cavaliers (42-11) - New Jersey Nets (4-47) 104:97

Topscorer: LeBron James (32), Jawad Williams (17) - Courtney Lee (24), Brook Lopez (23)

Toprebounder: Anderson Varejao (9), Shaquille O'Neal (8) - Brook Lopez (14), Yi Jianlian (8)

Indiana Pacers (18-34) - Chicago Bulls (25-25) 101:109

Topscorer: Danny Granger (27), Troy Murphy (18) - Luol Deng (23), Derrick Rose, John Salmons (beide 21)

Toprebounder: Troy Murphy (16), Danny Granger (10) - Luol Deng (11), Tyrus Thomas (7)

Memphis Grizzlies (26-25) - Atlanta Hawks (33-17) 94:108

Topscorer: Zach Randolph (20), Rudy Gay (18) - Jamal Crawford (28), Josh Smith (17)

Toprebounder: Zach Randolph (14), Marc Gasol (6) - Al Horford (8), Marvin Williams (7)

Milwaukee Bucks (23-27) - Detroit Pistons (18-32) 81:93

Topscorer: Brandon Jennings (18), Andrew Bogut (17) - Tayshaun Prince, Rodney Stuckey, Ben Gordon (alle 18)

Toprebounder: Andrew Bogut (18), Luc Richard Mbah a Moute (11) - Jonas Jerebko (13), Jason Maxiell (10)

Portland Trail Blazers (30-24) - Oklahoma City Thunder (30-21) 77:89

Topscorer: Andre Miller (22), LaMarcus Aldridge (15) - Kevin Durant (33), Jeff Green (17)

Toprebounder: LaMarcus Aldridge (15), Juwan Howard, Andre Miller, Dante Cunningham (alle 6) - Kevin Durant (11), Thabo Sefolosha, Russell Westbrook, Nick Collison, Serge Ibaka (alle 5)

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