NBA

Ron Artest: Konsequenzen nach Alkohol-Beichte

SID
Forward Ron Artest kam 2009 aus Houston zu den Los Angeles Lakers
© Getty

Lakers-Forward Ron Artest hat eingeräumt, während seiner Zeit bei den Chicago Bulls in den Halbzeitpausen Alkohol konsumiert zu haben. Nun droht die NBA mit Konsequenzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Fünf Jahre nach der bis dato spektakulärsten Massenschlägerei in der amerikanischen Basketball-Geschichte beherrscht Bad Boy Ron Artest wieder die Schlagzeilen.

Der Forward der Los Angeles Lakers gab im Gespräch mit dem US-Magazin "Sporting News" zu, in seiner Zeit bei den Chicago Bulls in den Halbzeitpausen Alkohol konsumiert zu haben: "Ich hatte eine Flasche Hennessy Cognac in meinem Spind. Wir haben damals so oft verloren, es war eine harte Zeit."

Die NBA will über disziplinarische Maßnahmen noch entscheiden.

Artest mit schlechtem Ruf

Wann immer in der Vergangenheit im US-Basketball gerauft und gepöbelt wurde, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Name Ron Artest im Spielbericht der Schiedsrichter auftauchte.

Wenig überraschend spielte der heute 30-Jährige dann auch eine tragende Rolle, als im Jahre 2004 die kompletten Kader der Detroit Pistons und der Indiana Pacers aneinandergerieten und sich eine geradezu historische Prügelei untereinander und mit den Zuschauern lieferten.

Artest - damals Superstar der Pacers - wurde für den Rest der Saison suspendiert und musste die Rekordstrafe von 73 Spielen absitzen.

Artest muss mit Geldstrafe oder Sperre rechnen

Das späte Geständnis des Defensivspezialisten, sich bei seiner ersten Station als Profi gerne mit einem Schluck aus der Pulle motiviert zu haben, könnte ihn eventuell noch teuer zu stehen kommen.

Obwohl die meisten von Artests ehemaligen Teamkollegen die angeblichen Eskapaden als PR-Gag abtaten, wird die NBA nach Angaben ihres Sprechers Tim Frank das Gespräch mit Artest suchen.

Nach Meinung von Experten drohen ihm im Falle der Bestätigung der Vorwürfe eine Sperre oder eine saftige Geldstrafe.

Rundumschlag des Bad Boys

Einmal in Fahrt, kritisierte Artest auch gleich die Leistung der Schiedsrichter und beteuerte, dass die Schlägerei von 2004 eigentlich nicht seine Schuld gewesen sei: "Ich sehe nach wie vor nichts, was ich hätte anders machen sollen."

Seinen damaligen Widersacher Ben Wallace, der die Prügelei gestartet hatte, würde er auch heute am liebsten noch einmal zum Kampf stellen. Wallace nahms gelassen: "Am besten sollte mal einer nachsehen, ob Ron wieder getrunken hat."

Im Lakers-Lager wird die Entwicklung mit Sorge betrachtet, zumal das Team nach Aussage von Pressesprecher John Black im Sommer vor der Verpflichtung des Enfant Terribles (fünf Jahre, 33,7 Millionen US-Dollar) alle Hintergründe sorgfältig hatte untersuchen lassen.

Artest selbst ließ der Rummel um seine Alkohol-Eskapaden kalt. Per SMS ließ er seine Fans wissen, dass er nach dem Heimspiel gegen die Miami Heat den neueröffneten Night Club Empire besuchen wolle. Die Meldung ließ keine Zweifel an seinen Absichten: "This Friday - Let's Party."

Geldstrafe für Joakim Noah