NBA

Warten auf Wade und Nash

Von SPOX
Die Hoffnungsträger der Heat und Suns: Dwyane Wade (l.) und Steve Nash
© Getty

Dwyane Wade lässt sich nicht das Messer auf die Brust setzen - auch nicht vom großen Pat Riley. Brandon Bass wechselt zu den Magic, und bei den Suns wartet man auf ein Zeichen von Nash.

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Die Situation ist fast schon ein Klassiker: Der Superstar des Teams fordert Verstärkungen, weil er nicht im Mittelmaß herumkrebsen will, und der Klub fordert vom Star ein Bekenntnis, um Planungssicherheit zu haben.

Dabei kommt dann ganz gerne eine verfahrene Situation heraus, und es wird viel Porzellan zerschlagen, ehe man sich dann trennt oder doch gemeinsam an einem Strang zieht.

In Miami herrscht so eine Situation vor: Sportchef Pat Riley hätte gerne, dass sich Dwyane Wade langfristig an die Heat bindet.

Wade genervt von Riley

Wade wiederum weiß um seinen gegen unendlich gehenden Marktwert und spielt noch ein bisschen auf Zeit. Der 27-Jährige ist schließlich im Sommer 2010 Free Agent und könnte sich dann seinen Arbeitgeber unter vermutlich unzähligen Angeboten selbst aussuchen.

Laut Wade seien die Fronten zwischen ihm und Riley - beide gewannen 2006 als Spieler und Trainer die Meisterschaft - keineswegs verhärtet, wobei er durchaus einräumt, dass ihn Rileys Aussagen zuletzt genervt haben.

"Coach Riley hat angefangen, als er sagte: 'Bevor Dwyane nicht verlängert, kann ich gar nichts tun'", erzählte Wade dieser Tage, betonte aber, dass er und Riley auf der gleichen Seite stünden und dieselben Ziele verfolgten.

Heat müssen Überzeugungsarbeit leisten

Während andere Teams der Eastern Conference wie Cleveland, Orlando und Boston kräftig aufrüsten, hat sich in Miami tatsächlich noch nichts getan.

Wade sei grundsätzlich nicht abgeneigt, in Miami alt zu werden, weil er dem Klub soviel verdanke, knüpft aber an einen Verbleib Bedingungen: "Ich will einfach nur davon überzeugt sein, dass wir auf dem Weg dahin sind, wo ich hin möchte, bevor ich unterschreibe."

Das Ziel des Weges sei die Meisterschaft, meinte Wade.

Bass wechselt nach Orlando: Brandon Bass wechselt von der Ersatzbank der Dallas Mavericks in die Startformation von Eastern-Conference-Champion Orlando Magic. Wie "ESPN" unter Berufung auf einen Insider berichtet, soll der 24-jährige Power Forward einen Vierjahresvertrag unterschreiben, der ihm 18 Millionen Dollar (ca. 13 Mio. Euro) einbringen wird. Bass, der in Dallas meist als Backup von Dirk Nowitzki operierte, dürfte in Orlando die Starting Five um Superman Dwight Howard, Rashard Lewis, Neuzugang Vince Carter und Jameer Nelson komplettieren. Am Rande des Deals hieß es, dass der Wechsel von Marcin Gortat von den Magic nach Dallas unmittelbar bevorstehe.

Blazers machen Druck auf Jazz: Angeblich haben die Portland Trail Blazers Paul Millsap von den Utah Jazz einen Vierjahresvertrag, der etwa 25 Millionen Euro wert sein soll, unterbreitet. Utah will Millsap eigentlich halten und stattdessen Carlos Boozer loswerden, um genug Platz unter dem Salary Cap zu haben. Es ist jedoch fraglich, ob die Jazz bereit sind, Millsap ein ähnliches Angebot zu machen wie die Blazers.

Stackhouse auf freiem Fuß: Im Rahmen des großen Deals, der Shawn Marion zu den Dallas Mavericks brachte, wurde Jerry Stackhouse von den Mavs zu den Memphis Grizzlies weitergereicht. Diese jedoch haben keine Verwendung für den in die Jahre gekommenen Shooter und entließen ihn prompt aus seinem Vertrag.

Suns warten auf Nash: Grant Hill bleibt in Phoenix, und Channing Frye kommt aus Portland. Beide Spieler unterzeichneten einen Kontrakt über zwei Jahre mit einer spielerseitigen Option auf die zweite Spielzeit. Doch was wird aus Steve Nash? Offenkundig ist die Verlängerung mit dem 35-jährigen Spielmacher die Priorität der Offseason bei den Suns. Doch Nash lässt sich Zeit. Ein neuer bis 2012 laufender Vertrag liegt Nash vor. 20 Millionen Dollar soll er damit in den beiden Spielzeiten nach der kommenden verdienen können. Viele Anzeichen machen den Suns Hoffnung: Zum einen die Unterschrift von Hill, der die Aussicht, weiter an der Seite von Nash spielen zu können, Angeboten aus Boston und von den New York Knicks vorzog. Und dann sind da noch die Kommentare aus Nashs Twitter-Feed, in denen er seine Freude über die Personalien Hill und Frye zum Ausdruck brachte.