NBA

Lakers kurz vor der Meisterschaft

Von SPOX
Dank Derek Fisher stehen die Los Angeles Lakes kurz vor dem Titelgewinn
© Getty

Die Los Angeles Lakers gewinnen Spiel 4 der Finals bei den Orlando Magic mit 99:91 nach Overtime und gehen in der Best-of-Seven-Serie mit 3-1 in Führung.

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Lange Zeit sah es danach aus, als ob Orlando auch das zweite Heimspiel gewinnen und die Serie damit ausgleichen könnte. Die Magic erwischten einen guten Start und lagen zur Pause souverän mit zwölf Punkten Vorsprung (49:37) in Führung.

Doch dann wachten die Lakers auf und entschieden das dritte Viertel klar mit 30:14 für sich. Es entwickelte sich eine dramatische Partie und in der Crunch-Time war es dann nicht Kobe Bryant, sondern Derek Fisher (12 Punkte), der die Lakers zum Sieg führte.

Fisher rettet die Lakers

Fisher, der in seiner Karriere schon immer dafür bekannt war, wichtige Würfe zu treffen, hatte in Spiel 4 seine ersten fünf Dreierversuche alle versemmelt. Doch als es darauf ankam, traf der 34-jährige Point Guard.

Zuerst rettete Fisher L.A. 4,6 Sekunden vor Schluss von Downtown in die Verlängerung (87:87), dann traf er in der letzten Minute der Overtime erneut einen entscheidenden Dreier zum 94:91.

In der Finals-Geschichte gibt es nur zwei Spieler, die mehr Dreier verwandelt haben als Fisher (40): Robert Horry (56) und Michael Jordan (42).

32 Punkte für Bryant

"Der Charakter macht den Unterschied. Wir haben immer gesagt, dass ein Spieler den richtigen Charakter haben muss, um ein großer Spieler zu sein. Das kann man nicht draften", lobte Lakers-Headcoach Phil Jackson seinen Spielmacher. 

Kobe Bryant beendete die Partie mit 32 Punkten, 8 Assists und 7 Rebounds, hatte aber eine schwache Trefferquote aus dem Feld (11/31).

Pau Gasol und Trevor Ariza steuerten jeweils 16 Punkte zum Erfolg bei. Bei den Magic lieferte Dwight Howard mit 16 Punkten, 21 Rebounds und 9 Blocks (Finals-Rekord) eine Monster-Leistung ab. Sie hatte nur zwei entscheidende Makel - Howard leistete sich 7 Turnover und dann waren da natürlich auch wieder die Freiwürfe.

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Howard traf nur 6 seiner 14 Versuche von der Linie. Howard war es auch, der mit zwei Fehlwürfen elf Sekunden vor Ende Fisher erst die Möglichkeit gegeben hatte, das Spiel kurz vor Schluss noch auszugleichen.

"Ich habe hart an meinen Freiwürfen gearbeitet, aber heute sind sie einfach nicht reingegangen", sagte Howard.

Schwacher Lewis

Superman war aber nicht der einzige Magic-Spieler, der gar nicht super war von der Freiwurflinie. Hedo Turkoglu, der mit 25 Punkten Topscorer bei Orlando war und normal ein sicherer Freiwerfer ist, traf auch nur 8 von 13 Versuchen.

Neben der schwachen Freiwurfquote (22/37 als Team) kam bei Orlando noch hinzu, dass Rashard Lewis (6 Punkte, 2/10) überhaupt kein Faktor war. So reichte es am Ende nicht für den Sieg - die Magic können sich endgültig von ihrem Traum Meisterschaft verabschieden.

Denn eines war vorher klar: Orlando hätte nach dem 0-2-Rückstand alle drei Heimspiele gewinnen müssen, um eine reelle Chance auf die Meisterschaft zu haben.

So ist es jetzt nur eine Frage der Zeit, wann die Lakers den Sack zumachen und den 15. Titelgewinn der Klubgeschichte feiern. Vielleicht schon in Spiel 5 am Sonntag.

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