NBA

Shaq verliert das Duell der Supermänner

Von SPOX
Unzertrennlich in Orlando: Shaquille O'Neal (l.) und Dwight Howard
© Getty

Die Los Angeles Lakers befreien sich mit einem Sieg über die Memphis Grizzlies aus der Mini-Krise, Chauncey Billups wird in Detroit gefeiert und Shaq verliert das Duell der Supermänner.

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Die Phoenix Suns (34 Saisonsiege, 26 Niederlagen) bleiben vorerst auf dem undankbaren neunten Platz der Western Conference hängen. Bei den Orlando Magic (44-16) setzte es eine 99:111-Pleite für das Team aus Arizona.

Im Mittelpunkt der Partie stand das Duell der beiden Big Men, die sich treffender Weise beide Superman nennen. Zugegeben, der Vergleich hinkt. Orlandos Dwight Howard ist 23 und steht voll im Saft, Shaquille O'Neal wird am 10. März 37 Jahre alt und ist zwar so fit wie lange nicht mehr, aber eben nicht mehr der Shaq früherer Jahre.

Rein statistisch hatte O'Neal die Nase sogar leicht vorn: 19 Punkte (9 von 13), 11 Rebounds, 2 Blocks für Shaq, 21 Punkte (7 von 14), 8 Boards, 1 Block für Howard.

Shaq verliert die Nerven

Doch Shaq verlor gegen Ende der Partie mehr und mehr die Nerven. 3:38 Minuten vor dem Ende leistete er sich ein Technisches Foul, das zu neun Punkten in Serie für die Magic führte, die die Partie entschieden.

"Ich bin wirklich zu alt, um gegen 18-Jährige um die Wette zu punkten", meinte O'Neal in Anspielung auf sein Duell mit dem 23-jährigen Howard. "Das ist nicht mehr mein Job."

"Steh auf und spiel wie ein Mann"

Die harte Auseinandersetzung mit seinem jungen Widerpart und die zunehmenden Buhrufe gegen ihn in der Amway Arena, ließen ihn im dritten Viertel zu recht unrühmlichen Mitteln greifen. Shaq "floppte", sprich: Er produzierte eine Schwalbe.

Als Howard mit dem Rücken zu ihm aufpostete, ließ sich Shaq theatralisch nach hinten fallen. Ohne Erfolg bei den Schiedsrichtern, aber mit großer Wirkung auf Stan Van Gundy: "Ich war wirklich schockiert und enttäuscht, weil er genau weiß, wie das ist", sagte Orlandos Coach. "Steh auf und spiele wie ein richtiger Mann. Unser Center hat das heute getan."

Los Angeles Lakers - Memphis Grizzlies 99:89: Das wäre ein Desaster geworden, wenn die Lakers auch noch gegen die Grizzlies verloren hätten, denn zuletzt gab es ja schon Pleiten in Denver und Phoenix. Nicht auszudenken. "Zwei waren genug", meinte Kobe Bryant, der 31 Punkte in drei Vierteln erzielte und dann ausruhen durfte. Man wolle ja nicht unnötige Fehler begehen und Niederlagen sammeln, meinte der Superstar noch. Bryant machte im Wesentlichen die Punkte, Lamar Odom den Rest. Odom traf zwar nur einmal den Korb (bei 8 Versuchen), machte aber sonst ziemlich viel Gutes: 13 Rebounds, 8 Assists und beeindruckende 6 Blocks. Das Duell der spanischen Weltmeisterbrüder Gasol ging übrigens an den jüngeren. Grizzly Marc brachte es auf 17 Punkte und 14 Rebounds, Laker Pau nur auf 13 und 8.

Detroit Pistons - Denver Nuggets 100:95: Seit zwölf Jahren spielt Chauncey Billups nun schon in der NBA und wer wissen will, was cool heißt, der sehe sich den Mann an. Doch auch dem abgebrühtesten Zocker wird ganz flau im Magen, wenn er mit seinem neuen Klub in die alte Heimat kommt und ihn die Leute dort mit minutenlangen Standing Ovations feiern."Das Spiel selbst werde ich wohl wieder vergessen", meinte Billups, "aber an die Ovationen und diesen tollen Empfang werde ich mich immer zurückerinnern." Und Billups enttäuschte keinen in der Halle. Er zeigte den Pistons, die er 2004 zur Meisterschaft geführt hatte, was für ein toller Hecht er doch ist und er tat alles Menschenmögliche, um seinem jetzigen Team zum Sieg zu verhelfen. Am Ende stellte er mit 34 Punkten eine neue persönliche Saisonbestmarke, doch der Sieg blieb in Detroit. Somit waren am Ende irgendwie alle zufrieden.  

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