NBA

Agent Zero vom Flop gestoppt

Von SPOX
Gilbert Arenas war schon dreimal All Star und hat einen Karriereschnitt von knapp 23 Punkten
© Getty

Superstar Gilbert Arenas macht sein erstes Saisonspiel für Washington, Dallas-Jäger Phoenix kassiert eine dramatische Niederlage bei den Utah Jazz und Larry Brown macht mit den Bobcats Jagd auf sein Ex-Team Detroit.

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Es wäre zu schön gewesen. Gilbert Arenas kommt nach elf Monaten Pause zurück aufs Parkett und sorgt gleich für einen Sieg seiner Washington Wizards. Doch das Happyend blieb aus.

Vier Sekunden vor Schluss im Verizon Center zu Washington: Die Gäste aus Detroit führen mit zwei Punkten. Arenas setzt einen Freiwurf auf den Ring, rast dem Abpraller hinterher, bekommt den Ball in der linken Ecke unter Kontrolle und will aus der Drehung zum Dreier abdrücken.

Doch der Versuch ging schief. Ein Pistons-Spieler blockte den Ball, noch ehe der Arenas' Hände richtig verlassen hatte. Pikant, pikant, dass es ausgerechnet Kwame Brown war, dessen Abwehraktion Detroit den 98:96-Sieg rettete und dem Comeback von Agent Zero das i-Tüpfelchen versagte.

Jener Kwame Brown, den Michael Jordan 2001 als die große Superstar-Hoffnung an Nummer eins im Draft wählte und der als einer der größten Flops in die Geschichte der Wizards einging.

Double-Double für Arenas

Arenas haderte anschließend mit seiner letzten Aktion, doch eigentlich kann es ihm und den Wizards ja wurscht sein, ob man nun mit 17 oder 18 Saisonsiegen am Ende der Eastern Conference rumhängt.

Viel wichtiger sollte Arenas gewesen sein, dass er seit dem 27. April 2008 wieder ein Spiel bestritten hat und seine anhaltenden Knieprobleme überwunden zu haben scheint. 30 Minuten hielt der 27-Jährige durch, 15 Punkte und 10 Assists standen für ihn zu Buche.

Bei Detroit gab Richard Hamilton sein Comeback nach sechs Spielen Pause. Mit 31 Punkten war der Mann mit der Maske der überragende Spieler der Partie.

Utah Jazz (45-27) - Phoenix Suns (40-33) 104:99 n.V.: Die Chancen der Suns auf den achten Platz im Westen werden immer theoretischer. Ein Sieg bei den heimstarken Jazz wäre eine Kampfansage an Dallas (43-29) gewesen, nach der dramatischen Pleite in der EnergySolutions Arena bleiben nur noch Durchhalteparolen. "Alles ist möglich", war alles, was Shaquille O'Neal (16 Punkte/10 Rebounds) einfiel. Der Spielverlauf war bizarr. Utah führte im dritten Viertel mit 21 Punkten Vorsprung, Phoenix mit 88:81 zwei Minuten vor dem Ende. Mit 90:90 ging es schließlich in die Verlängerung, in der Deron Williams (21 Punkte, 13 Assists) die Jazz zum Sieg führte.

Charlotte Bobcats (33-40) - New York Knicks (29-44) 96:85: Larry Brown schlägt sein Ex-Team und macht weiter Jagd auf sein Ex-Ex-Team. Zu Deutsch: Nach dem Heimsieg über die Knicks bleiben die Bobcats den Detroit Pistons (35-37) im Kampf um Platz acht in der Eastern Conference weiter dicht auf den Fersen. Zugleich stellten sie mit dem 33. Sieg ihren Franchise-Rekord ein.

Bester Mann war Gerald Wallace, der beinahe das erste Triple-Double eines Bobcat gelungen wäre. 23 Punkte, 9 Rebounds und 8 Assists sammelte der 26-Jährige. Dazu kamen 3 Blocks und 2 Steals. Überragend! Im Sommer wäre Brown Wallace am liebsten losgeworden. Das Urteil: Zu sorglos in der Defense, zu halsbrecherisch in der Offense. Brown behielt Wallace, bedachte ihn aber im Saisonverlauf immer wieder mit geharnischter Kritik.

Inzwischen haben sich die beiden richtig lieb. Wallace sagt, dass er nichts dringender gebraucht habe, als einen Coach, der ihn richtig hart ran nimmt und von dem er jeden Tag etwas lernen könne, und Brown lobt seinen Spieler als gelehrig, wissbegierig und fleißig. Aufpassen, Detroit! Die Bobcats kommen!

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