NBA

Johnny Mac und die Latina-Night

Von SPOX
John McEnroe und Larry Mullen zu Gast im Garden
© Getty

Die Knicks haben beim Sieg gegen Atlanta prominenten Besuch. In Cleveland und Boston gibt es was zu feiern und die Suns verlieren im Playoff-Kampf weiter an Boden. Außerdem sorgt Shaq für Aufsehen und lästert über seinen Ex-Coach. Die Schlaglichter.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Was ein Matchup: In der roten Ecke Shaquille O'Neal, 2,16 Meter groß und 147 Kilogramm schwer. The Big Diesel. In der blauen Ecke: Stan Van Gundy, 49 Jahre alt, klein, aber kompakt. Der Bruder von Jeff Van Gundy.

Nachdem Magic-Coach Van Gundy O'Neal nach dem Sieg gegen die Suns wegen dessen angeblicher Schauspieleinlage, Stichwort "flopping", kritisiert hatte, schlug Shaq nun zurück.

Shaq schlägt gegen Van Gundy zurück

"Wenn ich etwas wirklich verachte, dann sind das Schönwettertrainer. Ich weiß, dass er ein Master der Panik ist. Das ist eine Tatsache. Wenn es Zeit wird für sein Team in die Postseason zu gehen und gewisse Dinge zu tun, wird er seine Spieler im Stich lassen, weil er Panik bekommt. Ich weiß, wie es ist. Ich habe schon für ihn gespielt", sagte O'Neal, der vor einigen Jahren in Miami mit Van Gundy zusammengearbeitet hatte.

O'Neal war es so wichtig, seine Verachtung für Van Gundy zu äußern, dass er extra auf Journalisten zuging, mit denen er noch nicht darüber gesprochen hatte.

"Ich lasse mich nicht von einem Niemand attackieren. Und genau das ist er für mich, ein Niemand. Jetzt weiß ich, warum jeder, der für ihn spielt, ihn nicht leiden kann."

Suns in Trouble

Neben seinem Scharmützel mit Van Gundy hat O'Neal aber noch ganz andere Probleme. Es sieht für seine Suns nicht gut aus im Playoff-Rennen in der Western Conference. Nach der Pleite in Orlando verlor Phoenix auch bei den Miami Heat mit 129:135.

Shaq kam bei seiner Rückkehr nach Miami auf 22 Punkte und 8 Rebounds, bester Mann bei den Suns war aber Steve Nash (29 Punkte, 10 Assists). Natürlich wieder überragend bei Miami: Dwyane Wade. 35 Punkte, 16 Assists, 6 Rebounds - kann man so stehen lassen.

Unterstützung bekam D-Wade von der Bank. Michael Beasley (28 Zähler) und Daequan Cool (27 Punkte) erzielten beide Karriere-Bestleistungen.

Cleveland Cavaliers (48-12) - Milwaukee Bucks (29-35) 91:73: Trommelwirbel, bitte! Gratulation an die Cavaliers, die schon jetzt die Playoffs erreicht haben. Da kann rechnerisch nichts mehr passieren. In einer Vorschau auf eine mögliche Playoff-Serie hatte Cleveland gegen die Bucks gar keine Mühe. LeBron James kam auf entspannte 23 Punkte und 8 Rebounds, Delonte West verbuchte 13 Punkte und 8 Steals! "Wir haben nur ein Ziel, und das heißt Championship", sagte James. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es nochmal Verstärkung. Am Donnerstag wird Joe Smith, an dem auch Dallas Interesse hatte, in Cleveland unterschreiben.

New Jersey Nets (27-34) - Boston Celtics (48-14) 111:115: Nach einem Dreier von Vince Carter (34 Punkte) führten die Nets 111:108, aber wenn es zählt, wissen die Celtics eben, was zu tun ist. Erst sorgte Ray Allen mit einem Dreier für den Ausgleich, dann übernahm Paul Pierce (31 Punkte) und traf den Game-winning-Jumper. Die Celtics mussten im sechsten Spiel in Folge auf den am Knie verletzten Kevin Garnett verzichten. Neben Pierce überzeugte Rajon Rondo mit 20 Punkten. Macht der Point Guard mindestens 18 Punkte, sind die Celtics übrigens noch ungeschlagen (19-0). Boston qualifizierte sich wie Cleveland schon jetzt für die Postseason.

New York Knicks (25-35) - Atlanta Hawks (34-27) 109:105: Es dauert nicht lange, bis man in New York ausgebuht wird. Einfach mal bei Larry Hughes nachfragen. Nach seinem Trade aus Chicago hatte er große Anlaufschwierigkeiten bei den Knicks. 4/22 aus dem Feld in drei Spielen. Die Folge? Boooooooo! Doch jetzt ist Hughes' Wurf wieder da. In den letzten Spielen lieferte er schon gute Vorstellungen ab und gegen Atlanta war er mit 23 Punkten (9/18) Topscorer der Knicks. In Abwesenheit des am Knöchel verletzten Nate Robinson überzeugten außerdem Danilo Gallinari (17 Zähler) und David Lee (13 Punkte, 14 Rebounds). 24. Double-Double in Folge für Lee - Respekt! Die Knicks trugen übrigens "Nueva York"-Jerseys. Es war "Noche Latina" in der NBA. Prominenten Besuch gab es im Madison Square Garden natürlich auch wieder. Diesmal in der ersten Reihe: Tennis-Legende John McEnroe und U2-Drummer Larry Mullen.

Utah Jazz (38-23) - Houston Rockets (39-23) 101:94: Die Jazz sind nicht zu stoppen. Gegen die Rockets gab es den neunten Sieg in Serie. Carlos Boozer erzielte 20 Punkte und 17 Rebounds und sah nach seinem Comeback nach seiner schweren Knie-Verletzung zum ersten Mal wieder wie ein All-Star aus. Deron Williams glänzte mit für ihn fast schon normalen Zahlen: 26 Punkte, 14 Assists. Yao Ming scorte 19 Punkte für Houston, bevor er kurz vor Schluss sein sechstes Foul kassierte. Der Chinese haderte mit den Refs: "Immer wenn ein Verteidiger auf dem Boden sitzt, auch wenn er sich da nur ausruht, bekomme ich ein Offensiv-Foul. Das ist unfair."

NBA: Ergebnisse und Tabellen