DSV-Adler in bester Laune

SID
Skeptischer Blick: Doch Martin Schmitt kann mit dem Training voll zufrieden sein
© Getty

Nach Tagen der Entspannung hat Martin Schmitt beim Training von der Großschanze die Bestweite erzielt. Mit 145 Metern meldet er nun Anspruch auf eine Einzelmedaille an.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Tage als Olympia-Tourist an der Buckelpiste und beim Abfahrtslauf haben Martin Schmitt gutgetan.

Im Training für den Großschanzen-Showdown am Samstag flog der Vize-Weltmeister auf die überragende Bestweite von 145 Meter und meldete Ansprüche auf eine Einzel-Medaille an. Auch Michael Uhrmann ist bester Laune - obwohl ihm seine Pelzmütze gestohlen wurde. Von der Normalschanze hatte er als Fünfter einen Podestplatz knapp verpasst.

"Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut"

"Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut. Deshalb habe ich in den letzten Tagen auch ein bisschen Freiraum gegeben", sagt Bundestrainer Werner Schuster.

Vom gemeinsamen Besuch bei der olympischen Buckelpisten-Entscheidung kehrte das deutsche Team "schwer beeindruckt" zurück, Schmitt gönnte sich danach sogar noch einen Besuch bei der Männer-Abfahrt. Das Sprungtraining wurde dafür gekürzt - am Dienstag und Donnerstag trat der Großteil des deutschen Teams nicht an, um laut Schuster frisch in die Qualifikation am Freitag zu gehen.

"Das war eine goldrichtige Entscheidung. Speziell Martin kommt auf der Schanze sehr gut zurecht", sagt Schuster. Trotzdem würden die Trauben gegen Überflieger wie Olympiasieger Simon Ammann (Schweiz) oder Skiflug-Weltmeister Gregor Schlierenzauer (Österreich) erneut sehr hoch hängen: "Es wird ähnlich schwer für uns, eine Einzelmedaille zu holen wie auf der Normalschanze. Aber die kleine Chance wollen wir nutzen."

Auf der Großschanze soll es noch weiter nach vorne gehen

Schmitt war auf dem kleinen Bakken auf Rang zehn gelandet. Er hofft, dass es auf der Großschanze noch weiter nach vorne geht: "Ich werde alles dransetzen." Uhrmann hatte im ersten Training Probleme, aber das ist bei ihm eher normal: "Ich kann ganz vorn reinspringen."

Uhrmann lobte die gute Stimmung im Team. Dazu trug bei, dass er in den vergangenen Tagen in Whistler einige Souvenirs kaufen und so etwas Olympiastimmung miterleben konnte. Dass dabei seine lustige Deutschland-Ohrenklappen-Mütze in einem Snowboard-Lokal verschwand, ließ ihn kalt: "Ich habe schon eine neue."

Uhrmann, Schmitt und Michael Neumayer sind für die abschließende Team-Entscheidung am Montag gesetzt. Der vierte Platz wird zwischen dem Normalschanzen-31. Pascal Bodmer und Andreas Wank vergeben, der am Samstag in der Einzelentscheidung von der Großschanze springen darf.

Schuster: "Im Team wollen wir ganz klar unter die besten Drei. Aber erstmal liegt unser Augenmerk auf dem Einzel."

Martin Schmitt fliegt zur Bestweite