NHL-Profis müssen um Nominierung zittern

SID
Christoph Schubert (l.) war vor seiner Zeit in Atlanta für die Ottawa Senators aktiv
© Getty

Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp hat im Hinblick auf Olympia 2010 erneut einen möglichen Verzicht auf einige NHL-Profis angekündigt. Unter anderem muss Christoph Schubert bangen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp hat erneut angekündigt, bei den Olympischen Spielen in Vancouver (12. bis 28. Februar) auf einen Teil seiner US-Legionäre verzichten zu wollen.

In einem Interview mit der "New York Times" stärkte der ehemalige NHL-Star jenem Kader den Rücken, der im Februar die Olympia-Qualifikation geschafft hatte: "Zehn Nationalspieler spielen in Nordamerika, aber keiner war bei der Qualifikation dabei. Unsere Chancen in Vancouver hängen vom Team ab, nicht von ein paar Einzelspielern."

Stichtag ist der 30.12.

Krupp muss seinen 23-köpfigen Kader bis zum 30. Dezember benennen. Nach Lage der Dinge dürften Jochen Hecht (Buffalo Sabres), Marco Sturm (Boston Bruins), Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) und Dennis Seidenberg (Florida Panthers) gesetzt sein, weil sie bei ihren Klubs zur Startformation gehören.

Andere der insgesamt acht NHL- und drei AHL-Profis stehen laut Krupp auf der Kippe: "Wenn einer unserer Spieler in der NHL nicht genug Eiszeit erhält, könnte er bei Olympia im Ernstfall eventuell nicht seine Leistung bringen."

Gogulla, Schütz und Schubert auf der Kippe

Zu den Wackelkandidaten gehören unter anderem Philip Gogulla und Felix Schütz, die von den Buffalo Sabres gedraftet wurden, aber derzeit nur in Portland in der Farmliga spielen.

Auch Christoph Schubert muss noch um sein Ticket nach Vancouver zittern. Er spielt bei den Atlanta Thrashers in der dritten Verteidigungsreihe und kommt im Durchschnitt auf 15 Minuten Einsatz.

Verständnis bei Schubert

Der 27-jährige Münchner kann die Gedankenspiele des Bundestrainers nachvollziehen. "Er hat es oft genug gesagt: 'Nur weil Du in Nordamerika spielst, bist Du nicht automatisch bei Olympia dabei'. Im Endeffekt ist er der Coach, und es ist seine Entscheidung. Das einzige, was ich erwarte, ist, dass er mich in den nächsten zwei Wochen anruft und darüber informiert, ob ich im Kader stehe oder nicht."

Über die Chancen seines Teams wollte sich Krupp gegenüber der "Times" nicht detailliert äußern.

"Wenn man es zu den olympischen Spielen schafft, kann alles passieren. Aber wir werden einen großartigen Torwart und eine gute Mannschaftsleistung benötigen, um etwas zu reißen. Ich weiß nur, dass wir mit möglichst vielen von jenen Spielern zu Olympia reisen wollen, die uns in der Qualifikation dorthin gebracht haben."