"Man muss schauen, wie man das mit der Schulter in den Griff bekommt. Und dann gibt es eine neue Saison, und dann gibt es auch einen neuen Paralympics-Zyklus. Warum sollte ich nicht 2020 in Tokio starten?"
Eine Entzündung in der Schulter hatte Wyludda, die 1996 in Atlanta Diskus-Olympiasiegerin geworden war, die Teilnahme an den Spielen in Brasilien (7. bis 18. September) gekostet. "Es hat sich abgezeichnet, deshalb bin ich nicht enttäuscht", versicherte sie: "Das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn es nicht geht, ist es eben so. Dann muss man auf seinen Körper hören. Ich habe schon Schlimmeres erlebt."
Nach insgesamt vier Blutvergiftungen mussten der Medizinerin aus Halle an der Saale 2010 zunächst der Unterschenkel und dann ein weiteres Stück des rechten Beines amputiert werden musste. Sie startete 2012 in London erstmals bei den Paralympics, holte bei der EM 2014 Silber mit der Kugel und Bronze im Diskuswurf und bei der WM 2015 erneut Kugel-Silber.