Economy Class? Ärger beim DOSB

Von SPOX
DOSB wendet bei der Bewilligung der Flugtickets offenbar zweierlei Maß an
© getty

Bei Olympia ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt offenbar besonders für die Anreise der 450 Athleten des DOSB, die teilweise in der eher ungemütlichen Economy Class nach Rio fliegen müssen.

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Wie die Bild berichtet, dass der DOSB für die Anreise nach Rio de Janeiro in der Regel nur die Kosten für Economy-Class-Tickets übernimmt und nur bei manchen Sportlern Ausnahmen bewilligt. Wer auf die Business-Klasse umsatteln wolle, müsse das Upgrade im Zweifel selber zahlen.

Betroffen davon sind unter anderem die zwei Beachvolleyballerinnnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, immerhin Goldhoffnungen des deutschen Teams. "Durch die zu engen Sitze wird die Blut-Zirkulation für lange Zeit abgeschnürt. Nach so einem langen Flug braucht man daher eine längere Zeit zur Regeneration", so Ludwig. Die beiden können jedoch von Glück sagen, dass ein Sponsor das Upgrade übernommen hat.

Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel hingegen war nicht so glücklich und musste die 3000 Euro für das Upgrade selbst übernehmen, hofft nun aber noch, nachträglich einen Sponsor zu organisieren: "Wir haben beim DOSB nachgefragt, aber da hat man uns eine Preisliste zurückgeschickt, was es kostet und dass wir die Kosten selbst tragen müssen", erklärte Sportdirektor Jens Kahl vom Kanuverband.

Harting erhält Business-Class-Ticket

Die Turnerriege musste wiederum ganz auf das Upgrade verzichten: "Für die Männer-Mannschaft hätte das Mehrkosten von 30 000 Euro bedeutet, dafür haben wir keinen Sponsor gefunden", so Wolfgang Willam vom Deutschen Turnerbund.

Es wird allerdings scheinbar mit zweierlei Maß gemessen, denn während Diskuswerfer Robert Harting ein Business-Class-Ticket bekommen hat, muss Dreisprung-Europameister Max Heß in der "Holzklasse" fliegen.

Einzig die Fußballer werden geschlossen Business fliegen, dort übernimmt der Deutsche Fußballbund die Kosten.

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