Deutscher Doppelvierer gewinnt Gold

SID
Der deutsche Doppelvierer gewann in London die Gold-Medaille
© Getty

Der deutsche Doppelvierer hat die Goldmedaille in London gewonnen und sein Trauma von der verlorenen WM 2011 besiegt. Das Team siegte mit einer Bootslänge Vorsprung.

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Als seine Crew-Mitglieder die Arme hochrissen und im Freudentaumel über die Goldmedaille im Doppelvierer aufsprangen, blieb Lauritz Schoof still sitzen. Erst wenige Minuten später inmitten der Traube von Menschen schien der 21-Jährige zu begreifen, dass er seinen kapitalen Fehler aus dem Vorjahr wettgemacht hatte.

"Es ging darum, keine Gefühle zuzulassen, einfach weiter, weiter, immer weiter. Vielleicht war das im letzten Jahr der Fehler", sagte Schoof.

Das Boot um Schlagmann Tim Grohmann hatte bei der WM 2011 ebenso wie am Freitag auf dem Dorney Lake souverän in Führung gelegen, als Schoof das Ruder im Wasser verhakte. Einen "Krebs fangen" nennt man das in der Rudersprache. Am Ende blieb nur Platz zwei hinter Australien.

Sieg vor Kroatien und Australien

Diesmal lief alles nach Plan, der Doppelvierer holte mit dem Sieg vor Kroatien und Australien das zweite Gold für den Deutschen Ruderverband (DRV). "Ich glaube, dass der Sieg des Achters den Jungs noch einmal zusätzlichen Auftrieb gegeben hat", sagte Bundestrainer Buschbacher, der bereits am Mittwoch den Olympiasieg des deutschen Flaggschiffs bejubeln durfte.

"Der Wille war einfach da, es hat von Anfang bis Ende gepasst. Als die Kroaten Druck gemacht haben, haben wir dagegengehalten. Das war der Knackpunkt", sagte Grohmann und brachte so den fulminanten Start-Ziel-Sieg auf den Punkt. Das deutsche Boot fuhr von Beginn an vorneweg und lag bereits zur 500-Meter-Marke eine halbe Bootslänge vor den Konkurrenten.

Den die vier Vorzeigeathleten überraschenderweise kontinuierlich ausbauten: Zu keiner Zeit konnten die Rivalen dem Boot gefährlich werden. Zwei Sekunden lagen am Ende zwischen Deutschland und den sprintstarken Kroaten: "Wir mussten die Schmerzen annehmen und durchziehen", sagte Karl Schulze. Und genau das haben die Goldjungs aus dem Doppelvierer bravourös gemacht.

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