Becker: Weishaupt-Ausfall ein "Nackenschlag"

SID
Auch Philipp Weishaupt fehlt der deutschen Springreiter-Equipe bei Olympia in London
© Getty

Nach dem Ausfall von Springreiter Philipp Weishaupt reist die ohnehin geschwächte deutsche Mannschaft noch verunsicherter zu den Olympischen Spielen in London. "Das ist ein erneuter Nackenschlag für uns", sagte Bundestrainer Otto Becker am Samstag.

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Denn bereits zuvor hatten die Leistungsträger Carl-Otto Nagel, Ludger Beerbaum und Marco Kutscher ihren Start in London abgesagt. Dennoch hofft Becker für die sonst erfolgsverwöhnten Reiter auf einen Platz auf dem Siegertreppchen: "Wenn es super läuft und alle fit bleiben, haben wir trotzdem noch eine Medaillenchance."

Nach der Erkrankung von Weishaupts Hengst Monte Bellini musste der Reiter vom RV Riesenbeck sein Olympia-Aus ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag am Freitag verkraften. Mit Blick auf das nun arg dezimierte Team sagte Becker: "Das muss man auch wieder verdauen. Aber da nützt alles Jammern nichts."

Für Weishaupt rückt Meredith Michaels-Beerbaum mit ihrer Stute Bella Donna nach. Die 42-Jährige sei eine sehr routinierte Reiterin, der aber teilweise noch die Erfahrung mit dem jungen Pferd fehle, sagte Becker.

Kompletter Umbau im Team

Im Vergleich zur Europameisterschaft im vergangenen Jahr musste der Bundestrainer die Mannschaft komplett umbauen. Von den fünf Startern seien vier nicht in London dabei. Sein Team werde nun "das Beste draus machen und nach vorne gucken". Becker versprach: "Wir werden kämpfen."

Von den anderen Teams - den Vielseitigkeitsreitern und der Dressur-Equipe - erwartet Becker gute Leistungen. Trotz des Ausfalls von Wunderpferd Totilas hätten die Dressurreiter eine "gute Truppe" beisammen und neue Paare dabei. "Die haben nicht so viel Druck, weil die Erwartungshaltung ist nicht so groß. Vielleicht sind die für eine Überraschung gut."

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