Clay führt - Schrader überraschend 8.

SID
Olympia, Peking, Leichtathletik, Michael Schrader
© Getty

Peking - Top-Favorit Bryan Clay (USA) hat die Konkurrenz beim olympischen Zehnkampf in Peking am ersten Tag im Regen stehen lassen, der große Lichtblick im deutschen Trio war ausgerechnet Youngster Michael Schrader.

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Der 21-Jährige vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen lieferte ein mehr als beachtliches Olympia-Debüt ab und lag nach fünf Disziplinen mit 4279 Punkten auf dem achten Platz.

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Andre Niklaus (Berlin) war zur Halbzeit 16., der Ulmer Arthur Abele der große Pechvogel. Nach völlig verpatztem Weitsprung fiel er aussichtslos zurück, vor dem 400-Meter-Lauf schied der Schwabe mit einem Muskelfaserriss aus.

Sebrle nur auf Platz fünf

Clay steuerte unterdessen auf Medaillenkurs - Tendenz Gold. Der beste Zehnkämpfer im Olympia-Jahr (8832 Punkte) sammelte an seinem starken ersten Tag 4521 Punkte; dem zweitplatzierten Weißrussen Andrej Krautschanka nahm der 28 Jahre alte Amerikaner 88 Zähler ab.

Nach Silber vor vier Jahren will sich Clay nun unbedingt Gold holen, zumal Athen-Olympiasieger Roman Sebrle nicht optimal vorbereitet nach Peking gekommen ist. Der Weltmeister und Weltrekordler aus Tschechien lag zur Halbzeit auf Platz fünf aber bereits in Lauerstellung.

Schrader mit Aussichten

"Eine neue Bestleistung ist drin. Ich gehe locker ran, setze mich nicht unter Druck - vielleicht in vier Jahren, wenn es um eine Medaille gehen sollte", meinte Schrader.

"Alle Achtung - die Leistung von Michael Schrader spricht für sich. Der Junge wird uns noch große Freude machen", lobte Bundestrainer Claus Marek seinen Benjamin im Team.

Die drei Deutschen konnten bei teilweise heftigem Regen nur zu Beginn mithalten; die angestrebte Top-Ten-Platzierung kann neben Schrader auch noch Niklaus schaffen. "Es gibt noch eine Menge Disziplinen, in denen man Punkte sammeln kann", meinte der frühere Hallenweltmeister aus Berlin.

Abele Pechvogel des Tages

Riesen-Pech hatte Arthur Abele. Der Schwabe war bei heftigem Regen über 100 Meter als Neunter in 10,90 Sekunden zwar gut gestartet, brach dann aber mit der schlechtesten Weitsprung-Leistung aller 37 Zehnkämpfer ein.

Nur 697 Zähler gab es für 6,47 Meter, nach dem Hochsprung war er 31. - dann kam der Schock: Beim Aufwärmen für die 400 Meter zog sich der 22-Jährige einen Muskelfaserriss zu.

Für Ex-Weltmeister Tom Pappas (USA) war der Kampf sogar schon nach dem Weitsprung wegen einer Fußverletzung beendet. Mitfavorit Dmitri Karpow (Kasachstan), der Olympia-Dritte von Athen, gab nach dem 100-Meter-Lauf verletzt auf.