Rio-Vergabe unter Verdacht: Zahlungen an Diack

SID
Lamine Diacks Sohn soll dubiose Zahlungen erhalten haben
© getty

Die Vergabe der Olympischen Spiele 2016 an Rio de Janeiro ist unter Korruptionsverdacht geraten. Drei Tage vor der Entscheidung im Jahr 2009 soll ein brasilianischer Geschäftsmann 1,5 Millionen US-Dollar auf das Konto von Papa Massata Diack, Sohn des damaligen IOC-Mitglieds und IAAF-Präsidenten Lamine Diack, gezahlt haben.

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Französische Ermittler schließen laut Informationen der Zeitung Le Monde einen Stimmenkauf nicht aus.

Am 2. Oktober 2009 hatte Rio als erste südamerikanische Stadt in Kopenhagen den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Sommerspiele erhalten und dabei die Mitbewerber Madrid, Tokio und Chicago ausgestochen. Drei Tage zuvor war bei der Firma Pamodzi Consulting von Papa Massata Diack die Zahlung eingegangen.

Das IOC nahm die Vorwürfe zur Kenntnis. "Das IOC ist nach wie vor verpflichtet, diese Situation zu klären und die Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt fortzusetzen. Diese Zusammenarbeit hat bereits dazu geführt, dass Herr Lamine Diack, der zuvor ein IOC-Ehrenmitglied war, seit November 2015 keine Funktion innerhalb des IOC hat", teilte die Ringe-Organisation am Freitag mit.

Lamine Diack war damals suspendiert worden und legte daraufhin seine IOC-Ehrenmitgliedschaft nieder. Er steht heute in Frankreich wegen des Verdachts auf Korruption und Geldwäsche unter Hausarrest. Unter seiner Präsidentschaft wurden im Leichtathletik-Weltverband IAAF Dopingfälle gegen Bezahlung vertuscht. Sein Sohn Papa, der ebenfalls in die IAAF-Machenschaften verstrickt war, wird per internationalem Haftbefehl gesucht.

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