Vesper erwartet mehr Olympia-Medaillen

SID

Leipzig - Michael Vesper, Missionschef der deutschen Olympia-Delegation und Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), erwartet bei den Spielen in Peking eine höhere Medaillenausbeute für die deutsche Mannschaft als 2004 in Athen.

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"Wir sind dabei, sportlich die Talsohle zu durchschreiten. Wir sind erfolgsorientiert. Wir wollen in Peking mehr Medaillen gewinnen als in Athen. Allerdings wollen wir nur saubere Erfolge", sagte Vesper der "Leipziger Volkszeitung".

Vor vier Jahren hatten deutsche Sportler in der griechischen Hauptstadt 13 Mal Gold, 16 Mal Silber und 20 Mal Bronze gewonnen.

Mit Blick auf die am 15. Juli anstehende Entscheidung der Verbandsspitze über die noch offenen Härtefälle für Athleten, die nicht oder nur zum Teil die vom Verband gesetzten Olympia-Normen geschafft haben, machte Vesper den Sportlern Hoffnung.

"2012 sind wir wieder da"

"Wir werden jeden Einzelfall genau prüfen. Wem wir eine Endkampf-Chance zutrauen, der darf hoffen. Wir wollen aber ganz sicher nicht, wie gelegentlich gespottet wurde, ein Reiseunternehmen Peking veranstalten."

Seit Barcelona 1992 sei es mit der deutschen Erfolgsbilanz bei Olympischen Sommerspielen stetig bergab gegangen, so Vesper, doch "inzwischen greift ein neues Leistungssportmodell".

Für Peking sei zwar "noch nicht mit dem großen Durchbruch zu rechnen". Aber "2012 in London sind wir wieder da. Peking soll ein erster Meilenstein auf dem Weg zur Wende sein." Der internationale Konkurrenzkampf sei sehr viel härter geworden.

"Platz fünf im Nationenwettbewerb wäre da schon ein sehr großer Erfolg", betonte der DOSB-Generaldirektor. In Athen hatte die deutsche Mannschaft den sechsten Rang in der Teamwertung belegt.