Tschitscherowa siegt in Kasan

SID

Berlin - Zum Abschluss der russischen Meisterschaften haben gleich zwei Hochspringerinnen 2,03 Meter überquert. Russische Meisterin wurde in Kasan die WM-Zweite Anna Tschitscherowa vor Olympiasiegerin Jelena Slesarenko.

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Beide Springerinnen rückten drei Wochen vor den Olympischen Spielen in der Weltjahresbestenliste zur deutschen Meisterin Ariane Friedrich (Frankfurt) auf Platz zwei auf.

Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien/2,06) ist als Spitzenreiterin in 33 Wettkämpfen unbesiegt. Bei ihrem Heimspiel im belgischen Heusden, wo Filmon Ghirmai (Tübingen) über 3000 Meter Hindernis in 8:26,66 Minuten die Olympia- Norm verfehlte, überquerte Europameisterin Tia Hellebaut 2,00 m.

Kotowa nutzt Chance

In Abwesenheit der gesetzten Olympiasiegerin und Weltmeisterin Tatjana Lebedewa, die als Dreisprungsiegerin mit 14,92 m den angestrebten Olympia-Doppelstart schaffte, ging der Weitsprungtitel mit 6,86 m an Tatjana Kotowa.

Die Weltjahresbeste Ludmila Koltschanowa, die bisher als einzige Springerin die Sieben- Meter-Marke knacken konnte, wurde mit mit 6,50 Metern Fünfte. Möglicherweise erhält sie aber eine Olympia-Chance, da der dritte Startplatz vom Verband nach Absprache mit den Trainern vergeben wird.

Nachdem Lilia Schobuchowa über 5000 m in 14:23,75 Minuten für einen Europarekord gesorgt hatte und die WM-Zweite Jelena Sobolewa über 800 m (1:54,85) sowie Weltrekordlerin Gulnara Galkina-Samitwoa über 3000 m Hindernis (9:08,21) für Saisonbestwerte gesorgt hatten, verfehlte Tatjana Tomaschowa über 1500 m in 3:59,42 Minuten vor Julia Formenko (4:00,57) die Saisonbestmarke nur knapp.

Koech verpasst Weltrekord

Im Diskuswurf sicherte sich Athen-Olympiasiegerin Natalja Sadowa, die gerade erst eine Dopingsperre verbüßt hat, mit 65,64 m den Titel vor der Europameisterin und Weltjahresbesten Darja Pischtschalnikowa (63,64 m).

Deren Bruder Bogdan Pischtschalnikow siegte bei den Männern (64,18) und fährt ebenfalls zu Olympia. Gleich fünf Dreispringer übertrafen die 17-m-Marke: Danil Burkenja (17,48) siegte vor Alexander Petrenko (17,43) und Igor Spasowchodski (17,36).

In Heusden verbesserte der Olympia-Dritte Paul Kipsiele Koech (Kenia) über 3000 m Hindernis in 8:00,57 Minuten seine eigene Weltjahresbestleistung, scheiterte jedoch an der Verbesserung des Weltrekords (7:53,63), die er im Vorfeld angekündigt hatte.

Reed triumphiert

Über zwei Stadionrunden war der WM-Zweite Gary Reed (Kanada) in 1:44,46 Minuten vor Ismail Ahmed Ismail (Sudan/1:44,71) und Najim Manseur (Algerien/1:44,82) erfolgreich.

Über 1500 m siegte der Algerier Nabil Madi in 3:34,53 Minuten vor dem Hallen-WM-Zweiten Daniel Kipchirchir Komen (Kenia/3:34,66) und Ali Belaal Mansor (Bahrain/3:34,88).

Als Achter des B-Laufs über 5000 m steigerte der deutsche Meister Arne Gabius (Tübingen) seine persönliche Bestzeit (13:26,69). Mourad Marofit (Marokko) als Schnellster in 13:02,84 Minuten verbesserte seine Bestmarke um fast 13 Sekunden.