Yachthafen Qingdao

SID
Olympia 2008, Peking, Wettkampfstätten, Yachthafen Qingdao
© Getty
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Name:Yachthafen Qingdao
Sportarten:Segeln
Fläche:450.000 qm
Ort:Qingdao
Entfernung zum olympischen Dorf:600 km


Der olympische Yachthafen in der Stadt Qingdao ("Grüne Insel") liegt an der Südküste der ins Gelbe Meer ragenden Halbinsel Shandong. Aus dieser Region stammt der berühmte chinesische Philosoph Konfuzius. In seiner Heimatstadt Qufu, südlich der Provinzhauptstadt Jinan gelegen, steht heute ein großer Konfuzius-Tempel.

Qingdao gilt als wichtiger eisfreier Hafen, doch für die Olympischen Spiele wurde ein ganz neuer Sportboothafen angelegt. Drei lange Zungen schieben sich in das Wasser der Bucht, um die Liegeplätze der Boote zu schützen. Ganz vorne markiert ein kleiner Leuchtturm das Gebiet. An Land entstanden Verwaltungsgebäude, Unterkünfte für die Sportler und ein Pressezentrum, dessen Klimaanlage durch eine Meerwasserpumpe gespeist wird.

Die früher Tsingtau genannte Hafenstadt und die umliegende Bucht waren von 1897 bis 1914 deutsches Pachtgebiet. Neben einigen Kirchen, Verwaltungsgebäuden und Wohnhäusern, die aus dieser Zeit erhalten blieben, ist die von deutschen Kolonisten gegründete Brauerei Tsingtao heute die größte Brauerei Chinas.

Sowohl an der Nord- als auch an der Südküste der Halbinsel Shandong gibt es hervorragende Sandstrände zum Baden, insgesamt spricht man von rund 700 Kilometern die jährlich 28 Millionen Touristen anlocken. Und so soll Qingdao, das heute offiziell 7,3 Mio. Einwohner hat, nach den Spielen zu einem Wassersportzentrum ausgebaut werden.

Allerdings kämpft Qingdao mit Problemen. Bei Testfahrten in dem Gebiet fehlte der notwendige Wind und Ende Juni gab es einen riesigen Seegras-Teppich. Die Aussichten von der deutschen Seglerin Ulrike Schümann klangen bei der Kieler-Woche dementsprechend skeptisch: "Wenn der Seegras-Teppich noch verschwindet, der Nebel sich lichtet und der Wind ein bisschen stärker bläst, ist alles okay."