Peking-Quali der deutschen Kanuten verzögert

SID

Duisburg - Rund 50 Tage vor den Olympischen Spielen in Peking haben die deutschen Kanuten in ihrer Vorbereitung ungeplante Verzögerungen hinnehmen müssen.

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Bei den letzten zu vergebenen Peking-Startplätzen konnte sich der Kölner Max Hoff im Kajak-Einer über 1000 Meter als Sechster beim Weltcup in Duisburg qualifizieren, dagegen bereitet die Besetzung zweier anderer Bootsklassen noch Kopfzerbrechen. Erkrankt sagten die Essener Rupert Wagner und Jonas Ems ab. Eine Entscheidung, wer in China im August starten wird, fällt wohl erst in 14 Tagen.

Angeführt vom dreimaligen Olympiasieger Andreas Dittmer waren die anderen Tickets bereits vor einer Woche in Szeged vergeben worden. Neben Dittmer starten auch die anderen sechs noch aktiven Athen-Goldmedaillen wieder bei Olympia.

"Wir hoffen, dass es reicht" 

Nach seiner Erkrankung musste Wagner zusammen mit dem Magdeburger Andreas Ihle den Ausscheidungs-Wettkampf absagen. Die Konkurrenten Norman Zahm/Marcus Groß (Essen/Berlin) paddelten auf Rang drei und meldeten damit Olympia-Ansprüche an.

"Jetzt heißt es abwarten, was die Bundestrainer sagen. Wir hoffen, dass es reicht", sagte Zahm. "Über den Kajak-Zweier werden wir uns am Montag unterhalten", sagte Sportdirektor Jens Kahl.

Gesundheitsrisiko zu groß 

Auch der Kajak-Einer der Herren über 500 Meter wird dann Thema sein. Denn Ems musste die Wettkämpfe auf der Wedau kurzfristig absagen. Der Sprint-Weltmeister hat einen Abzess an der Stirn, der im Krankenhaus punktiert werden musste.

"Ich wollte unbedingt fahren. Aber nach einer weiteren Begutachtung wurde mir die Entscheidung abgenommen", sagte Ems. Bundestrainer Reiner Kießler meldete den Kanuten ab. "Er teilte mir mit, das gesundheitliche Risiko sei zu groß."