Gatlin will Starterlaubnis für US-Trials erzwingen

SID

Pensicola - US-Sprintstar Justin Gatlin setzt seinen Gerichts-Marathon fort. Vor einem Gericht in seiner Heimatstadt Pensicola/Florida will der Ex-Weltrekordler über 100 Meter seine Starterlaubnis für die Olympia-Qualifikation der US-Leichtathleten Ende Juni in Eugene erzwingen.

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Der zweimal des Dopings überführte Gatlin hofft, dass sein erster Dopingverstoß aus dem Jahr 2001 aufgehoben wird, weil er das Ergebnis einer Behandlung gegen seine von Geburt an vorhandene Aufmerksamkeitsstörung war. In diesem Fall läge eine Verletzung des US-Gleichstellungsgesetzes für Behinderte vor, argumentierte sein Anwalt Joe Zarzaur, der per einstweiliger Verfügung das Startrecht für Gatlins bei den US-Trials durchsetzen will.

Nach Gatlins zweitem Verstoß am 22. April 2006, als der 100 -Meter-Olympiasieger von Athen bei einem Staffelrennen in Kansas wegen Testosteron-Dopings erwischt wurde, war er als Wiederholungstäter für acht Jahre gesperrt worden. Anfang Januar hatte ein US-Schiedsgericht diese Suspendierung mit 2:1 Richterstimmen auf vier Jahre reduziert, da Gatlin mit der US-Anti- Doping-Agentur USADA kooperierte.

Weitere Strafminderung verhindert

Gatlins Versuch, diese Vier-Jahres-Sperre noch einmal halbieren zu lassen, wurde am vergangenen Freitag in Lausanne vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) abgeschmettert. Der CAS kündigte zudem ohne Begründung an, dass seine Sperre vom 25. Juli 2006 an gilt. Damit wird der ehemalige Weltmeister auch bei der WM im nächsten Jahr in Berlin fehlen.

Der 26-Jährige hatte am 12. Mai 2006 in Doha den Weltrekord des Jamaikaners Asafa Powell (9,77 Sekunden) eingestellt. Diese Bestmarke wurde aber annulliert. Inzwischen ist Powells Landsmann Usain Bolt mit 9,72 Sekunden der schnellste Mann der Welt.