170 deutsche Starter in Peking

SID

Hamburg - 170 deutsche Behindertensportler sind für die Paralympischen Spiele in Peking nominiert worden. Angeführt von den Top-Athleten Kirsten Bruhn (Schwimmen) und Wojtek Czyz (Leichtathletik) sind vom 6. bis 17. September 103 Männer und 67 Frauen am Start.

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"Unsere Mannschaft ist deutlich kleiner als noch vor vier Jahren in Athen, dort hatten sich mehr Mannschaften qualifiziert", sagte Karl Quade, Vizepräsident des deutschen Behindertensportverbandes, in Hamburg.

Komplettiert wird das deutsche Team mit 106 Betreuern. "Wir wollen nicht nur die Goldmedaillen zählen, sondern eine tolle Mannschaftsleistung erbringen", gab Quade als Devise für Peking aus.

China als Topfavorit

2002 war Deutschland in der Nationenwertung Achter geworden. Inzwischen hat sich Zahl der teilnehmenden Länder von 130 auf 150 Nationen erhöht. China gilt wie bei Olympia in fast jeder Sportart als Medaillen-Kandidat. "Große Hoffnungen setzen wir in die Basketballerinnen, die als Europameister anreisen", sagte Quade, der als Chef de Mission deutscher Delegationsleiter sein wird.

In Athen waren die Deutschen ohne Medaille in den Mannschaftswettbewerben geblieben. "Wir sind froh über die Nominierung, jetzt wollen wir auch eine Medaille", sagte Rollstuhl-Basketballerin Nicole Seifert.

Für das deutsche Paralympics-Projekt steht ein Etat von 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt erwarten die Organisatoren aus Peking rund 4000 Sportler sowie 2000 Betreuer. Große Probleme für Rollstuhlfahrer sieht Quade nicht in der chinesischen Hauptstadt: "Alle neuen Einrichtungen sind behindertengerecht, aber natürlich gibt es noch alte Bauten und alte U-Bahn-Stationen, wo es schwer werden könnte."