Zwei deutsche Dreifach-Triumphe

SID
Felix Loch feierte in Oberhof seinen dritten Sieg in Folge
© getty

Die deutschen Rodler haben mit zwei Dreifachsiegen eine gelungene Generalprobe für die WM am Königssee gefeiert. Beim ersten Heim-Weltcup der Saison in Oberhof holte Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) den Sieg bei den Männern, bei den Frauen fuhr Tatjana Hüfner (Friedrichroda) ihren ersten Weltcup-Triumph seit zwei Jahren ein.

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"Zwei Dreifach-Erfolge, das lässt uns für die Heim-WM hoffen", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Wir wollen zeigen, dass wir speziell auf unseren Bahnen nach ganz vorne gehören."

Vor allem Loch bewies am Samstag seine Ausnahmestellung auf deutschen Strecken, alles andere als der WM-Triumph des 26-Jährigen auf seiner Heimbahn in zwei Wochen wäre eine Sensation. Mit einem Bahnrekord im ersten Lauf und fast vier Zehnteln Vorsprung setzte sich der Dominator der vergangenen Jahre vor Routinier Andi Langenhan (Zella-Mehlis) und Ralf Palik (Oberwiesenthal) durch. Loch übernahm damit auch erstmals in diesem Winter die Führung im Gesamtweltcup und baute eine eindrucksvolle Serie in Oberhof aus.

"Der sechste Sieg hier in Oberhof in Folge ist gewaltig", sagte er im ZDF: "Und es freut mich einfach riesig, im Gesamtweltcup endlich wieder vorne zu sein. Jetzt kann die WM kommen. Ich denke, zuhause kenne ich mich ganz gut aus, ich gehe das ganz gelassen an."

Seine bislang härtesten Konkurrenten Wolfgang Kindl (Österreich/5.) und Chris Mazdzer (USA/14.) konnten auf der deutschen Bahn nicht mithalten. Zum Saisonauftakt war Loch bei drei Weltcup-Stationen in Folge ohne Sieg geblieben. Johannes Ludwig (Oberhof) wurde am Samstag bei seinem Heimspiel Sechster, Toni Gräfe (Ilmenau) belegte beim letzten Weltcup vor der WM den zehnten Platz.

"Großer Heimvorteil"

Hüfner führte die deutschen Frauen derweil zum ersten Dreifachsieg des Winters und verwies Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) und Europameisterin Dajana Eitberger (Ilmenau) auf die Plätze zwei und drei. Geisenberger, die weiterhin nur einen Saisonsieg vorweisen kann, übernahm die Führung in der Gesamtwertung.

Für Hüfner kam der Erfolg nach schwierigen Monaten einer Erlösung gleich. Im Januar 2014 hatte die 32-Jährige zuletzt ein Weltcup-Rennen gewonnen, damals ebenfalls in Oberhof.

Für Hüfner kam der Erfolg nach schwierigen Monaten einer Erlösung gleich. Im Januar 2014 hatte die 32-Jährige zuletzt ein Weltcup-Rennen gewonnen, damals ebenfalls in Oberhof. "Ausgerechnet hier vor dieser Kulisse wieder zu gewinnen, das ist super und macht mich glücklich", sagte Hüfner.

Längst hat sie den Status als deutsche Nummer eins an Geisenberger verloren, im vergangenen Sommer wurde sie zudem durch einen Achillessehnenriss zurückgeworfen. In Oberhof spielte sie nun jedoch ihren Vorteil aus und distanzierte Geisenberger um 42 Tausendstel.

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