FIS testet Wettbewerb mit drei Sprungrichtern

SID
Die Sprünge sollen in Zukunft nicht mehr von fünf, sondern nur noch von drei Richtern gewertet werden
© getty

Nach der heftigen Kritik am Wertungssystem im Skispringen durch Präsident Gian Franco Kasper strebt der Internationale Skiverband FIS Regeländerungen für den kommenden Winter an.

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Daher werden beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten (27./28. Juli) sowie in Klingenthal (3. Oktober) testweise nur noch drei statt bisher fünf Sprungrichter im Einsatz sein. Zudem soll der Anlauf der Skispringer von Trainern nicht mehr aus taktischen Gründen verkürzt werden dürfen. Das beschloss das Sprunglauf-Komitee des Weltverbandes bei einer Tagung in Zürich.

Seit vergangenem Winter können Trainer bei schwierigen Windbedingungen die Anlauflänge für ihre Athleten verkürzen. Dafür erhalten die Springer dieselben Bonuspunkte wie bei einer Verkürzung durch die Jury.

Falsche Punkteberechnung führte zu falschem Ergebnis

Die FIS begründet die Neuerung mit erhöhter Sicherheit. Kritiker bemängeln jedoch eine taktische Anwendung, etwa um den Wettkampf absichtlich zu verzögern, sowie unübersichtliche Wettkämpfe.

Im Mannschaftswettbewerb der WM in Val di Fiemme hatte eine falsche Punkteberechnung zunächst zu einem falschen Ergebnis geführt, Deutschland erhielt erst nach einem Protest die Silbermedaille. Der Weltcup beginnt im Olympiawinter 2013/14 erstmals in Klingenthal (23./24. November).