Schuster: "Ein Material-Krieg ist im Gange"

SID
Der deutsche Skisprung-Trainer Werner Schuster fordert Regeländerungen
© Getty

Bundestrainer Werner Schuster hat angesichts des Wettrüstens im internationalen Skispringen Regeländerungen gefordert.

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"Es ist ein Material-Krieg im Gange, speziell bei den besten Nationen. Es geht um Geld und Prestige, und nur die großen Nationen können sich das Mitrüsten leisten. Da ist die internationale Skifamilie, da sind wir alle gefragt, eine bessere Lösung zu finden", sagte der Österreicher am Rande der 61. Vierschanzentournee in Innsbruck.

Besonders das Vermessen der neuen, engeren Anzüge durch häufig nur einen Kontrolleur ist Schuster ein Dorn im Auge. "Wenn ein Lehrer in seiner Klasse 70 Schüler hat, kann er auch nicht immer auf alle schauen. Wenn einer richtig tuschelt, wird er ihn erwischen. Aber wenn einer es geschickt macht, wird er ein bisschen schwindeln können. Das ist schade", sagte Schuster, der ausdrücklich keinen Schuldigen für die derzeitige Situation nennen wollte.

Beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf war der Österreicher Andreas Kofler wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert worden. Seit diesem Winter dürfen zwischen Haut und Stoff nur noch zwei statt sechs Zentimeter Luft liegen. "Es ist ein Krieg im Gange, dass man das Absolute ausreizt. Das heißt nicht, dass gemogelt wird, aber wir bewegen uns am Limit", sagte Schuster, der auch betonte: "Wir sind Deutsche, und wir sind fair."

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