Besucherschwund bereitet Veranstalter Sorgen

SID
Claus Pichler (r.), Präsident des Oranisationskomitees, hofft finanziell "nur" auf ein blaues Auge
© Getty

Die Organisatoren des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding hoffen nach einem unerwartet drastischen Rückgang der Besucherzahlen auf keine schwerwiegenden Folgen für die Veranstaltung.

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"Ich hoffe, dass wir finanziell am Ende mit einem blauen Auge davonkommen", sagte Claus Pichler, Präsident des Organisationskomitees und Ruhpoldings Bürgermeister, dem SID: "Ich habe schon damit gerechnet, dass die Zuschauerzahlen zurückgehen. Aber ich hätte mir einen etwas geringeren Rückgang gewünscht."

An den fünf Wettkampftagen kamen insgesamt 68.000 Fans. Das sind mehr als 30.000 weniger als beim letzten Weltcup im Jahr 2011. Im vergangenen Winter hatte die Heim-WM in Oberbayern mit insgesamt 218.000 Besuchern für einen wahren Boom gesorgt. "Ich denke, es ist normal, dass es nach exponentiellen Steigerungen über die letzten Jahre auch wieder Rückgänge gibt. Wir sind jetzt etwa wieder bei einem Niveau wie im Jahr 2007", sagte Pichler.

Neuners Karriereende trägt zum Rückgang bei

Die Gründe für den Schwund seien schwer zu benennen, meinte Pichler. Das schlechte Wetter habe eine Rolle gespielt, und auch die späten Startzeiten "haben uns nicht in die Karten gespielt". Das Karriereende von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner habe ebenfalls zum Rückgang beigetragen. Die saftigen Ticketpreise, die im Vergleich zur WM nicht deutlich gesenkt wurden, dürften Fans außerdem abgeschreckt haben.

"Man muss überlegen, was wir in den nächsten Jahren vielleicht herunterfahren müssen. Es ist schwierig, den hohen Standard aufrechtzuerhalten, wenn die Einnahmen sinken", sagte Pichler, der eine genaue Analyse ankündigte und den Fans weiter "ein schönes Erlebnis" bieten will: "Aber irgendwo muss unterm Strich auch die Rechnung so aufgehen, dass wir keine Steuergelder einbringen müssen."

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