Ski-WM: Kein Freifahrtschein für Slalom-Frauen

SID
Wolfgang Maier wartet noch mit der WM-Kadernominierung
© Getty

Alpindirektor Wolfgang Maier könnte das deutsche Frauen-Team für den WM-Slalom benennen, tut dies aber noch nicht. "Ich will mir die alle noch einmal genau anschauen", sagte Maier.

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Das deutsche Frauen-Team für den WM-Slalom in Garmisch-Partenkirchen wäre komplett, doch Alpindirektor Wolfgang Maier will seinen Athletinnen "keinen Freifahrtschein" ausstellen.

Neben der als Titelverteidigerin qualifizierten Maria Riesch haben sich bei der teaminternen Ausscheidung im Rahmen zweier FIS-Rennen in Bad Wiessee Fanny Chmelar, Susanne Riesch, Christina Geiger und Katharina Dürr mit den besten Leistungen für die vier noch freien Plätze empfohlen. Nina Perner gelang dies nicht, Kathrin Hölzl wird aller Voraussicht nach aus gesundheitlichen Gründen verzichten.

Der Deutsche Skiverband (DSV) muss seine Starterinnen nicht vor Mittwoch benennen, und Maier will die Kandidatinnen nach zuletzt fast durchweg schwachen Leistungen im Weltcup auch so lange zappeln lassen. "Wieso sollte ich jetzt schon vier Starterinnen nominieren? Ich will mir die alle noch einmal genau anschauen, ich will, dass die alle härter arbeiten", sagte er.

Maier will nicht vorschnell entscheiden

In Bad Wiessee deuteten Chmelar und Co. in einem ordentlich besetzten Feld - auch die Olympia-Zweite Sarka Zahrobska (Tschechien) war am Start - an, dass sie gewillt sind, Maier zu folgen. Chmelar (Partenkirchen) gewann das erste Rennen vor Geiger (Oberstdorf) und Susanne Riesch (Partenkirchen).

Katharina Dürr (Germering) schied im zweiten, Perner (Karlsruhe) im ersten Lauf aus. Den zweiten Slalom entschied Riesch vor Chmelar für sich, Geiger schied im ersten Lauf aus, Katharina Dürr belegte Platz sieben und Perner trat nicht mehr an.

Hölzl konzentriert sich auf den Riesenslalom

Hölzl hat zwar am Sonntag nach 15-tägiger Pause im österreichischen Saalbach wieder trainiert, wird sich aber wohl auf den Riesenslalom konzentrieren.

"Das ist keine blöde Taktiererei", sagte Maier über die Tatsache, dass er Hölzl für einen WM-Start noch immer nicht grünes Licht gegeben hat, "wir müssen einfach von Tag zu Tag abwarten, wie es ihr geht." Die Riesenslalom-Weltmeisterin hat hartnäckige Rückenprobleme.

Hölzl wäre auch eine Kandidatin für den Teamwettbewerb, die Mannschaft hierfür muss am Dienstag bekanntgegeben werden. Maria Riesch ist eigentlich gesetzt - ob sie aber auch antritt, wird sie selbst nach dem freien Montag entscheiden.

Für den zweiten Platz kommt neben Hölzl Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg in Frage, die am Montag nach überstandener Grippe anreist. Die beiden Männer-Plätze belegen die Lokalmatadoren Felix Neureuther und Fritz Dopfer.