Kiriasis holt Welt-Cup, Machata geht leer aus

SID
Unbeeindruckt vom Sturz im ersten Lauf: Sandra Kiriasis und Anschieberin Stephanie Schneider
© Getty

Triumph für Dauerbrenner Sandra Kiriasis, Rückschlag für Newcomer Manuel Machata: Während die Bob-Pilotin aus Winterberg trotz eines Sturzes im ersten Lauf beim Weltcup den dritten Platz belegte und damit zum neunten Mal nacheinander den Gesamtweltcup gewann, musste der Potsdamer sich mit einem schwachen 15. Platz abfinden.

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"Der Bob hat ein paar Kratzer abbekommen, aber die hält er aus, genau wie wir", sagte Kiriasis, die sich mit Anschieberin Stephanie Schneider aus Meiningen im zweiten Durchgang noch vom vierten auf den dritten Platz vorschob: "Ich finde es unglaublich, dass ich trotzdem aufs Podium gekommen bin."

Deutliche Worte fand Machata nach seinem Auftritt. "Das war ein beschissenes Rennen von oben bis unten, völlig indiskutabel. Wir wollen im Vierer angreifen, aber dieser riesen Rückstand ist Scheiße", sagte Machata, der vor dem Finale in Cesena nur 18 Punkte hinter Subkow gelegen hatte, aber mit der Bahn überhaupt nicht zurecht kam.

Auch Florschütz wird dritter

Dem Russen reichte letztlich Platz fünf, um sich die Kristallkugel zu sichern.

Die deutsche Fahne hoch hielt Thomas Florschütz aus Riesa, der mit Anschieber Kevin Kuske beim Sieg des Italieners Simone Bertazzo den dritten Platz eine Hundertstelsekunde hinter dem Schweizer Beat Hefti belegte.

"Das ärgert mich ein bisschen. Trotzdem bin ich glücklich über den Platz auf dem Podium", sagte Florschütz. Karl Angerer und Mirko Pätzold landeten auf Rang zwölf.

Kiriasis holt Gesamt-Weltcup

Kiriasis entschied mit 1711 Punkten den Gesamtweltcup überlegen vor Cathleen Martini (1563) für sich und hatte am Ort ihres bislang größten Erfolgs erneut Grund zum feiern, nachdem sie vor knapp fünf Jahren bei den Spielen von Turin Olympiagold gewonnen hatte. Platz drei ging an die Kanadierin Kaillie Humphries (1400).

Für Martini lief es bei der Generalprobe für die Heim-WM in Königssee (18. bis 27. Februar) alles andere als rund. Vor dem Start des ersten Laufs verrutschte der dreimaligen Europameisterin das Visier und konnte nicht rechtzeitig gerichtet werden. "Es sollte heute einfach nicht sein", sagte die 28-Jährige und klagte anschließend über Kopfschmerzen.

Allerdings hätte selbst ein Sieg in Cesana für Martini nicht zum ersten Triumph im Gesamtweltcup gereicht. Zu groß war der Rückstand zu Kiriasis. Stattdessen musste sich Martini zum vierten Mal mit dem zweiten Platz begnügen.

"Trete nicht an, um sechste zu werden"

Kiriasis will vor dem letzten Highlight des Winters erst einmal "zur Ruhe kommen", um danach gut erholt um einen weiteren Titel zu kämpfen. "Ich trete bestimmt nicht an, um Platz sechs zu erreichen. Wir wollen da angreifen", sagte Kiriasis mit Blick auf die WM.

Der Sieg in Cesana ging in 1:54,21 Minuten an Helen Upperton und Anschieberin Shelly-Ann Brown vor Esme Kamphuis und Judith Vis aus den Niederlanden und Kiriasis.

Martini belegte mit Kristin Steinert nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang mit 0,52 Sekunden Rückstand noch den sechsten Platz, Anja Schneiderheinze und Christin Senkel wurden Elfte.

Machata: Nur Rang drei im Viererbob