Zöggeler feiert 50. Weltcuperfolg

SID
Armin Zöggeler wurde am 4. Januar 1974 in Meran geboren
© Getty

Der italienische Ausnahmerodler Armin Zöggeler hat mit seinem 50. Weltcuperfolg einen Heimsieg der deutschen Männer verhindert.

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Die deutschen Rodler haben zum Auftakt des Heimweltcups in Winterberg ihre starke Frühform im WM-Winter erneut unter Beweis gestellt, nur der italienische Ausnahmefahrer Armin Zöggeler verhinderte mit seinem Jubiläumserfolg einen Dreifach-Triumph.

Der 36 Jahre alte Olympiasieger von 2002 und 2006 feierte seinen 50. Sieg im Viessmann Weltcup und verwies dabei den Olympiazweiten David Möller (Sonneberg), Junioren-Weltmeister Julian von Schleinitz (Königssee) und Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) auf die Plätze zwei, drei und vier.

"So kann es weitergehen"

Die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) hatten zuvor die Konkurrenz hinter sich gelassen und ihren ersten Saisonsieg bei leichtem Schneefall und Temperaturen von minus neun Grad gefeiert. "So kann es weitergehen", sagte Arlt, der einen Freudenschrei ausstieß, nachdem der vierte Weltcupsieg mit seinem Partner feststand. "Jetzt wollen wir auch bei der WM aufs Treppchen", ergänzte Wendl.

Die EM-Zweiten lagen im Ziel eine Hundertstelsekunde vor den Italienern Christian Oberstolz/Patrick Gruber. Hinter dem US-Duo Christian Niccum/Jayson Terdiman rasten Toni Eggert/Sascha Benecken (Oberhof/Suhl) auf einen starken vierten Platz.

Die deutschen Einsitzer mussten in der Winterberger Eisrinne unterdessen die Überlegenheit Zöggelers anerkennen. Der Routinier lag im Ziel 0,219 Sekunden vor Ex-Weltmeister Möller.

"Ich hatte zwei gute Läufe. Der Zeitabstand zu Armin ist aber zu groß. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen", sagte Möller, der nach Platz zwei beim Weltcupauftakt in Innsbruck-Igls mit seinem neuen Schlitten nun die Führung im Gesamtweltcup gemeinsam mit Zöggeler übernahm. "Das ist sicherlich schön, aber der Höhepunkt ist dieses Jahr die WM", so Möller, der sich nach der gelungenen Vorstellung erst einmal ein Bier zur Belohnung gönnte.

"Besonderer Sieg" für Zöggeler

Feiern konnten auch Zöggeler und Youngster von Schleinitz. Während Zöggeler seinen Jubiläumserfolg als "besonderen Sieg" einstufte, gab der 19-Jährige ein bärenstarkes Debüt im Weltcup. "Das ist schon ein anderes Umfeld, als bei den Junioren. Das hat mich richtig motiviert", äußerte das große Talent. Weitere Weltcupstarts sind diesen Winter allerdings nicht vorgesehen. Vor dem anstehenden Abitur im Frühjahr wird von Schleinitz weiter bei den Junioren fahren.

Olympiasieger Loch schaute aber schon ein wenig verblüfft drein, als von Schleinitz im Ziel vor ihm lag. Unglücklich war Loch nach seinem Sieg zum Auftakt über seine Vorstellung in Winterberg aber nicht. Es seien zwei saubere Läufe gewesen. Er habe ein gutes Gefühl für die nächsten Rennen, so Loch. Schlechter lief es unterdessen für Andi Langenhan (Zella-Mehlis) auf Platz 11 und Jan Eichhorn (Oberhof) auf Rang 13.

Am Sonntag wird der Weltcup in Winterberg fortgesetzt. Die deutschen Frauen um Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) peilen dabei ihren 100. Weltcupsieg in Folge an. Zum Abschluss steht noch die Teamstaffel auf dem Programm.

Loch mit glänzendem Saisonstart in Innsbruck