Smit bot 50.000 Euro für Olympia-Startplatz

SID
Smit belegte 2003 bei den Weltmeisterschaften über 3000 Meter und 5000 Meter jeweils den 3. Rang
© Getty

Die niederländische Eisschnellläuferin Gretha Smit hat 2006 während der Olympischen Winterspiele in Turin 50.000 Euro für einen Startplatz für das Rennen über 5000 Meter geboten.

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Die niederländische Eisschnellläuferin Gretha Smit hat 2006 während der Olympischen Winterspiele in Turin 50.000 Euro für einen Startplatz für das Rennen über 5000 Meter geboten. Zu diesem Ergebnis ist die Untersuchungskommission Turin des niederländischen Olympischen Komitees NOCNSF gekommen. Über Konsequenzen wird noch entschieden.

Smit, 2002 in Salt Lake City Olympiazweite auf dieser Distanz, stand in Turin als erste auf der Reserveliste. Sie war in Topform und zählte zu den Medaillenkandidatinnen.

Unmoralisches Angebot für Wojcicka

In Turin hatte Smit die Polin Katarzyna Bachleda-Curus, die damals noch Wojcicka hieß, gebeten, sich zurückzuziehen und ihr den Startplatz zu überlassen. Smit übergab Bachleda-Curus auch einen Brief mit einem Zettel.

Darauf stand der Betrag von 50.000 Euro, der Name eines Autos und mehrere Telefonnummern. Die Polin lehnte das Angebot ab. Smits Betreuer boten auch anderen Eisschnellläuferinnen Geld für einen Startverzicht.

Initiative kam von den Verantwortlichen

Der heutige deutsche und damalige amerikanische Trainer Bart Schouten erklärte, dass er gefragt worden sei, seinen Schützling Catherine Raney nicht starten zu lassen.

Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass die Initiative nicht von der Sportlerin, sondern von deren Betreuern ausging. Der Skandal war im Herbst 2009 durch eine Reportage des niederländischen Fernsehsenders NOS aufgedeckt worden.

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