Doppelsieg beim Weltcup in Erfurt

SID
Jenny Wolf musste sich in Vancouver S.H. Lee geschlagen geben und sich mit Silber begnügen
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Monique Angermüller feierte beim Eisschnelllauf-Weltcup in Erfurt über 1000m ihren ersten Weltcuperfolg. Jenny Wolf hat ihren 47. Weltcup-Sieg beim 500-m-Rennen eingefahren.

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Deutscher Doppelsieg beim Eisschnelllauf-Weltcup in Erfurt: Zunächst entschied die Olympia-Zweite Jenny Wolf bei ihrem ersten Auftritt nach den Winterspielen von Vancouver das 500-m-Rennen souverän für sich, dann überraschte ihre Teamkollegin Monique Angermüller über 1000m mit ihrem ersten Weltcup-Sieg. Dass zahlreiche Weltklasseläuferinnen nur eine Woche nach Olympia-Ende fehlten, tat der Freude bei den Berlinerinnen keinen Abbruch.

Angermüller ließ in 1:16,36 Minuten die Niederländerinnen Margot Boer (1:16,48) und Natasja Bruintjes (1:16,59) hinter sich und rehabilitierte sich für ihr schlechtes Abschneiden in Vancouver, wo sie nur den 22. Platz erreicht hatte.

"Wollte Fehler von Vancouver wieder gut machen"

"Es bedeutet mir sehr viel, den Fehler von Vancouver gutzumachen. Dort war ich unglaublich schlecht. Ich habe mir gesagt, dass ich so die Saison nicht beenden kann - das ist mir ganz gut gelungen", sagte Angermüller: "Überrascht bin ich nicht. Ich weiß, dass ich da oben reingehöre."

Schon bei Wolfs Sieg über 500m hatte die 25-Jährige als Fünfte einen Podestplatz nur um zwei Hundertstelsekunden verfehlt. Wolf entschied zum Auftakt des Sprint-Weltcups in Thüringen in 38,08 Sekunden das Rennen klar für sich und verbuchte ihren 47. Weltcup-Sieg.

Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa hatte ihre Teilnahme ebenso abgesagt wie Wolfs schärfste Konkurrentin im Weltcup, die Chinesin Wang Beixing. In der Gesamtwertung führt Wolf nun mit 860 Punkten souverän vor Wang (680) und Lee (505).

Vor dem zweiten Rennen in Erfurt am Sonntag sowie den beiden abschließenden Läufen beim Weltcup-Finale in Heerenveen am kommenden Wochenende ist Wolf der fünfte 500-m-Gesamtsieg in Folge kaum noch zu nehmen.

Wolf: "Ich denke, mir ist das gut gelungen"

"Nach Olympia war es schon schwer, die Spannung zu halten. Ich denke, mir ist das gut gelungen", sagte Wolf, die mit neuen Kufen lief: "Die neuen Kufen sind gerader und härter, ich hatte damit noch ein paar Probleme."

Vor 1500 Zuschauern in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle verwies Wolf dennoch die Niederländerin Margot Boer (38,49) und Heather Richardson aus den USA (38,93) souverän auf die Plätze zwei und drei.

Bei den Männern entschied Olympiasieger Shani Davis auch das fünfte Weltcup-Rennen der Saison über 1000m für sich. Nach seinem Sieg in 1:09,29 Minuten vor den Niederländern Mark Tuitert (1:09,43) und Stefan Groothuis (1:09,48) krönte sich der US-Amerikaner mit der Idealpunktzahl 500 schon zwei Rennen vor dem Saisonrennen vorzeitig zum Strecken-Gesamtsieger. Der berliner Samuel Schwarz überzeugte als Zehnter (1:10,34).

Das 500-m-Rennen entschied der Niederländer Jan Smeekens (34,97) vor dem Japaner Yuya Oikawa (35,10) und seinem Landsmann Ronald Mulder (35,25) für sich. Bester Deutscher war Nico Ihle (Chemnitz) auf Rang zwölf (35,73).

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