Svindal Schnellster beim Super-G in Gröden

SID
Aksel Lund Svindal wurde zuletzt in Val d'Isere Fünfter im Riesenslalom
© Getty

Der Norweger Aksel Lund Svindal ist beim Super-G in Gröden erstmals im diesjährigen Weltcup-Winter ganz oben auf das Podest gefahren. Janka und Staudacher folgten auf den Plätzen.

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Aksel Lund Svindal war mit höheren Mächten im Bunde, die deutschen Ski-Rennläufer dagegen sind weiterhin von allen guten Geistern verlassen.

Während der Norweger beim Weltcup-Super-G auf der traditionsreichen Saslong im Grödnertal seinen ersten Sieg in der Olympia-Saison feierte, war Andreas Strodl als 29. Bester des erneut enttäuschenden Quartetts des Deutschen Skiverbandes (DSV).

"Ich habe Gas gegeben und hatte die Magie auf meiner Seite", sagte Svindal nach seinem 13. Erfolg im Weltcup, seinem fünften in einem Super-G: "Mit den vielen Licht-Schatten-Wechseln hatte ich kein Problem. Vielleicht hatte ich einfach die richtige Brille auf."

Deutsche Starter abermals enttäuschend

Den deutschen Athleten fehlte indes jeglicher Durchblick, nur Andreas Strodl aus Partenkirchen ergatterte zwei Weltcup-Pünktchen.

Stephan Keppler aus Ebingen und Strodls Bruder Peter ließen auf den Plätzen 39 und 43 ihr Können vermissen, Hannes Wagner aus Hindelang schied aus.

"Gute Chance vertan"

"Das war einmal mehr bitter, einmal mehr haben wir eine gute Chance vertan. Die Piste war hinten raus so gut, da wäre mehr drin gewesen", sagte der sichtlich geknickte DSV-Cheftrainer Karlheinz Waibel. Dem 22-jährigen Andreas Strodl bescheinigte Waibel immerhin noch, er sei "auf dem richtigen Weg".

Mit den Routiniers Keppler (26 Jahre) und Peter Strodl (27) ging er dagegen hart ins Gericht.

Keppler: "Das ist echt nervig"

"Bei den beiden muss man sich grundsätzlich die Frage stellen, wie es weitergeht. Ich muss sie fragen, was ich sie am Anfang der Saison schon einmal gefragt habe: ob sie Ski-Rennfahrer sein wollen oder nicht", sagte er verärgert, und fügte an: "Beiden fehlt es an skifahrerischer Klasse und Risikobereitschaft."

Keppler, der nach wie vor mit Materialproblemen kämpft, gab sich reuig. "Das ist echt nervig", sagte er über seine Dauer-Probleme.

0,12 Sekunden Rückstand

Ganz anders Svindal: In 1:38,35 Minuten trotzte der 26-Jährige allen Gefahren auf der anspruchsvollen Strecke.

Carlo Janka aus der Schweiz hatte auf Platz zwei 0,12 Sekunden Rückstand, der Südtiroler Ex-Weltmeister Patrick Staudacher wurde beim Heimrennen nur Dritter (0,17). Andreas Strodl hatte einen Rückstand von 1,86 Sekunden.

Im Gesamtweltcup liegt jetzt wieder Janka in Führung. Mit 540 Punkten rangiert er knapp vor Benjamin Raich (Österreich/515) und etwas deutlicher vor Svindal (388) auf Platz drei.

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