Savchenko/Szolkowy wollen in LA den Titel

SID
Aljona Savchenko und Robin Szolkowy sind Deutschlands große Gold-Hoffnungen in Los Angeles
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Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Los Angeles sind Aljona Savchenko und Robin Szolkowy Deutschlands Goldhoffnung. Alle anderen stehen im Schatten der Paarläufer.

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Das Wetter ist schlecht, die Stimmung ist gut - auch dank des kalifornischen Regens gehen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy ihre erste Titelverteidigung als Paarlauf-Weltmeister mit voller Konzentration an. "Wir haben die Sonne von Los Angeles genug genossen, jetzt ist wieder Stress angesagt", stellt Trainer Ingo Steuer klar.

Die Europameister wollen ab heute im Staples Center ihre vorolympische Saison wie schon im Vorjahr mit einer Goldmedaille krönen. Daran hindern könnten sie in erster Linie die chinesischen Top-Paare Pang Qing und Tong Jian, die deshalb bei ihren Trainingseinheiten unter ständiger Beobachtung der beiden Chemnitzer stehen.

Coach Steuer mit selbstbewusster Zielsetzung

Dabei sind sich die Experten einig, dass sich das sächsische Duo eigentlich nur selbst schlagen kann. "Wenn wir unsere Programme konzentriert durchziehen, gewinnen wir auch", sagt Coach Steuer selbstbewusst. Besonders an den Einzelsprüngen wurde in der vergangenen Woche bei einem Trainingslager im Disneyland-Örtchen Anaheim intensiv gefeilt.

Die in der Heimat publizierten Vorwürfe, Verbands-Sportdirektor Udo Dönsdorf habe vor drei Jahren den Berliner Eistänzer Sascha Rabe sexuell belästigt, nehmen Steuer und seine Schützlinge zur Kenntnis, mehr nicht.

Steuer: "Solange ich keine Details weiß, will ich mich dazu nicht äußern. Am wichtigsten sind mir ohnehin immer die Sportler, denn die müssen die Leistung bringen."

Dazu ist auch Savchenko wieder in der Lage, nachdem die gebürtige Ukrainerin bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt Kiew von einem Heilpraktiker einen entzündeten Hauptnerv im Rücken erfolgreich therapieren ließ. "Ich bin gesund und habe keine Probleme mehr", berichtet die Blondine.

Liebers geht mit Ersatzschlittschuhen aufs Eis

Keine Probleme mehr hat auch der deutsche Meister Peter Liebers. Der 20 Jahre alte Berliner, dessen Schlittschuhe auf der Anreise via Frankfurt an die Pazifikküste verloren gingen, konnte wieder das Training aufnehmen, nachdem ihm eine Hamburger Journalistin sein Ersatzpaar am vergangenen Wochenende mitbrachte.

Auch Liebers, der Rabe seit Jahren kennt, will sich vom "Fall Dönsdorf" nicht aus dem Konzept bringen lassen: "Ich kann nichts Schlechtes über den Sportdirektor sagen und arbeite ganz normal weiter."

Wie Liebers stehen auch die Paarläufer Maylin Hausch und Daniel Wende (Oberstdorf/Essen), die Dortmunder Eistänzer Carolina und Daniel Hermann sowie die deutsche Meisterin Annette Dytrt aus Oberstdorf sportlich völlig im Schatten von Savchenko/Szolkowy. Sie alle können im kalifornischen Frühling von einer Top-10-Platzierung nur träumen.