"Zickenkrieg": Kiriasis-Bremserin rausgeworfen

SID
2007 war die Bob-Welt noch in Ordnung: Sandra Kiriasis (l.) und Romy Logsch
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Das Maß ist voll: Der Deutsche Bob- und Schlittenverband (BSD) hat genug von den Dauerquerelen im Bob von Sandra Kiriasis und Bremserin Romy Logsch nach Hause geschickt.

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Zwei Wochen vor den Bob-Weltmeisterschaften auf der Olympiabahn in Salt Lake City/USA ist der "Zickenkrieg" im Team von Weltmeisterin Sandra Kiriasis eskaliert.

Beim Weltcup in Park City/Utah reagierte der Deutsche Bob- und Schlittenverband (BSD) auf die Querelen im Parade-Team der Olsberger RSG Sauerland und schickte Bremserin Romy Logsch nach Hause.

Nach internen Streitigkeiten hatte Kiriasis auf die Starthilfe der zweimaligen Weltmeisterin schon am vergangenen Wochenende beim Weltcup auf der künftigen Olympiabahn in Vancouver verzichtet.

In Kanada hatte Frauen-Bundestrainer Wolfgang Hoppe die gebürtige Riesaerin aus disziplinarischen Gründen pausieren lassen. Die 27 Jahre alte Polizeimeisterin war zu spät zum Training erschienen oder nicht gründlich genug bei der Start-Vorbereitung.

Umbesetzung der anderen Schlitten ist kein Thema

In Park City weigerte sich Logsch nun, auf BSD-Wunsch wieder mit Kiriasis zusammenzuarbeiten, worauf der Verband mit dem Ausschluss für die frühere Diskuswerferin reagierte.

"Die Umbesetzung von Romy Logsch in einen der anderen deutschen Schlitten würde nur Unruhe im Team verursachen", sagte BSD-Generalsekretär Thomas Schwab.

Auch Cheftrainer Raimund Bethge stimmte der Maßnahme mit dem Verweis auf "Disziplin und Zuverlässigkeit" zu: "Wir stehen kurz vor dem Saisonhöhepunkt und brauchen absolute Ruhe im Team".

Beim Vancouver-Weltcup war Kiriasis gemeinsam mit der Winterbergerin Patricia Polifaka gestartet. Mit Logsch hatte die Olympiasiegerin seit 2007 zusammengearbeitet und dabei zwei WM- sowie einen EM-Titel geholt.

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