Kathrin Hölzl bei Maze-Sieg auf dem Podest

SID
Stand zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf dem Podest: Kathrin Hölzl
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Kathrin Hölzl als Dritte zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf dem Podest, Maria Riesch im Gesamtweltcup weiter vorne: Die deutschen Ski-Rennläuferinnen haben beim Weltcup-Riesenslalom im slowenischen Maribor einen (fast) perfekten Samstag erlebt.

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Nur die Ausfälle der Nachwuchskräfte Viktoria Rebensburg und Gina Stechert sowie Rieschs zwölfter Platz trübten die Bilanz ein wenig. Hölzls breites Lächeln überstrahlte jedoch auch die bitteren Mienen ihrer Teamkolleginnen.

"Ich bin überglücklich. Ich habe ja lange warten müssen auf mein zweites Podium", sagte die 24-Jährige. Im März 2007 war die Bischofswiesenerin im Schweizer Lenzerheide Zweite bei einem Riesenslalom, seitdem galt sie als das nächste ganz große deutsche Versprechen nach Maria Riesch.

Doch Hölzl musste elf Rennen in ihrer Spezialdisziplin warten, bis sie nun endlich wieder auf dem Podium stehen durfte. "Ich hoffe, dass die Zeiten nun endgültig vorbei sind, in denen es nicht so gut gelaufen ist", sagte sie strahlend.

Riesch verliert an Boden

Auf die Siegerin Tina Maze aus Slowenien fehlten ihr in einer Gesamtzeit von 2:46,07 Minuten 0,92 Sekunden. Für Maze war es der siebte Weltcup-Sieg, Zweite wurde die Italienerin Denise Karbon (0,39 Sekunden zurück).

Riesch hatte sogar 2,11 Sekunden Rückstand auf die überlegene Siegerin - und schlimmer noch: sie büßte in der Gesamtwertung Boden auf ihre beiden Verfolgerinnen Tanja Poutiainen (Finnland/Rang vier) und Lindsey Vonn (USA/Siebte) ein.

Mit 629 Punkten blieb Riesch aber vorne, Poutiainen hat 584 Zähler auf dem Konto, Vonn 566. "Ich hatte mir mehr erwartet, aber im ersten Durchgang war ich nicht richtig wach. Im zweiten Lauf habe ich mehr attackiert, aber einen leichten Fehler gemacht. Das wurmt mich sehr", sagte Riesch geknickt.

Der Durchbruch für Hölzl?

Auf der völlig vereisten Piste "Pohorje2" hatten einige Läuferinnen Probleme. "Das ist schon eine schwierige Piste", sagte Riesch, "man muss es halt können." Das tut Riesch, im Riesenslalom reicht es aber noch nicht für Spitzenplatzierungen.

Die Ränge 9, 10, 16, 13 und jetzt 12 belegen das. Auch bei Hölzl sah es in diesem Winter so aus, als würde sie auf mittlerem Niveau stagnieren, doch Maribor könnte der Durchbruch gewesen sein.

"Ich war hellwach, habe nicht groß nachgedacht und bin einfach drauflosgefahren", beschrieb sie ihre Taktik. Cheftrainer Mathias Berthold nahm es entsprechend erleichtert auf. "Dieses Ergebnis ist sehr wichtig für sie. Sie hatte eine sehr schwere Zeit, aber skitechnisch ist sie eine der Besten der Welt", sagte er.

Und Hölzl versprach für die kommenden Rennen bis zur WM im Februar sogar noch eine Steigerung: "Das war noch nicht perfekt, ich kann noch schneller fahren." Das gilt auch für Riesch, die im Slalom am Sonntag ihren vierten Sieg in Folge anstrebt.