Oberhof bleibt Startort

SID
Oberhof bleibt mindestens bis 2013 Startort der Tour de Ski
© Getty

Oberhof wird bis mindestens 2013 Startort der Tour de Ski sein. Dies bestätigte Jürg Capol, Renndirektor des Internationalen Skiverbandes. Zielort bleibt Val di Fiemme.

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Turbulente Rennen, ein spektakuläres Finale am Alpinhang, gute Einschaltquoten und mehr als 600.000 Euro Rekord-Preisgeld: die Tour de Ski der Langläufer ist nach drei Jahren Aufbauarbeit endgültig etabliert.

Der deutsche Ausrichter Oberhof hat nach erstklassigem Debüt eine Garantie als Startort bis 2013 erhalten, weitere deutsche Etappenziele sind erwünscht.

Weitere Station in Deutschland "wünschenswert"

"Wir haben ausgesprochen spannende Rennen erlebt. Vom Format der Tour bin ich überzeugt", sagte Gian Franco Kasper als Zuschauer beim Finale in Cavalese.

Der Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS schränkte aber auch ein: "Kritisch sehe ich die Auswahl der Etappenorte. Wir müssen die Tour auch in andere Länder wie Österreich und die Schweiz bringen, eine weitere Station in Deutschland wäre ebenfalls wünschenswert."

Schweiz und Liechtenstein interessiert

Ein Auftrag, den der zuständige FIS-Renndirektor und kreative Kopf der Tour, Jürg Capol, umzusetzen hat. "Es gibt derzeit Interesse aus der Schweiz, aus Liechtenstein und von mehreren deutschen Orten.

Wir werden bis Mai über die Etappenorte der kommenden Tour entscheiden und dabei auch geografische Gesichtspunkte berücksichtigen."

Oberstdort und Ruhpolding melden Interesse an

Sicher sind bis 2013 bereits Start (Oberhof) und Ziel (Val di Fiemme mit dem berüchtigten "final climb" am Alpe Cermis). Darüber hinaus gelten die deutschen Wintersport-Zentren Oberstdorf und Ruhpolding ebenso als Interessenten wie Davos, Zürich (Stadtsprint) und Liechtenstein. Auch aus Salzburg und Ramsau war bereits Interesse bekundet worden.

Allerdings können noch nicht überall die geforderten TV-Liveübertragungen und die nötigen Zimmer-Kapazitäten in der Zeit der Weihnachtsferien garantiert werden. Die aktuellen tschechischen Ausrichter Prag und Nove Mesto haben sich laut Capol "deutlich verbessert", stehen allerdings aufgrund der extremen Reisestrapazen im Läuferfeld in der Kritik.

Behle: "Tour ist ein Rennen für Distanzläufer"

Im sportlichen Bereich sind noch das unübersichtliche System von Bonus-Sekunden sowie aktuell die Übergewichtung von Sprint und Klassik-Lauf in der Diskussion. "Die dritte Tour de Ski war ein entscheidender Schritt nach vorn. In Oberhof haben wir einen hervorragenden Startort gefunden", bilanzierte Jochen Behle.

Der deutsche Bundestrainer sprach sich zudem dafür aus, die Sprint-Bonifikationen zu reduzieren ("Die Sprint-Spezialisten kommen ohnehin nicht, die Tour ist ein Rennen für die Distanzläufer") und ein zusätzliches Jagdrennen (Kombination aus Klassik und Freistil) zu integrieren.

Finanziell lukrativ bleibt die Tour auch in der Zukunft. "Alle Verträge mit den Top-Sponsoren laufen mindestens bis 2011", sagte Capol. Aktuell werden Preisgelder von insgesamt 930.000 Schweizer Franken (rund 600.000 Euro) verteilt. Allein die Gesamtsieger bei Männern und Frauen erhalten jeweils umgerechnet 90.000 Euro, das Neunfache der im Weltcup üblichen Siegprämie.

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