Worley feiert Sieg - Rebensburg beste Deutsche

SID
Kathrin Hölzl wurde in Aspen im Riesenslalom 23.
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Die deutschen Ski-Damen um Maria Riesch bestanden die Mutprobe beim enttäuschenden Riesenslalom unbeschadet, eine Reihe von Konkurrentinnen erwischte es dagegen schwer. Trotzdem sind die Ergebnisse zum Weltcup-Auftakt unbefriedigend.

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Mehrfach stürzten die Skirennfahrerinnen beim Premieren-Sieg der Französin Tessa Worley bei den schwierigen Bedingungen im amerikanischen Aspen schwer.

"Es gab schlimmere Unfälle im ersten Durchgang und im Unterbewusstsein ziehe ich die Handbremse hier mehr wegen meine Verletzung vor drei Jahren", gestand Riesch nach Platz 16 an ihrem Unglückshang im Nobelskiort.

Glück im Unglück für Nicole Hosp

Während die WM-Saison für die Spanierin Jose Rienda Contreras (Kreuzbandriss) und die Italienerin Chiara Costazza (Achillessehnenriss) beendet ist, hatte die 2007er Gesamtweltcupsiegerin Nicole Hosp Glück im Unglück und kam mit einer Muskelzerrung im Kniebereich davon.

"Ich bin im Krankenhaus praktisch neben den beiden gelegen und natürlich froh, dass ich die bin, die mit fast nichts wieder rausgehen konnten", sagte Hosp.

Rebensburg beste Deutsche

Auch im zweiten Riesenslalom der Saison konnte das deutsche Team nicht überzeugen. Als Zwölfte war die 19-jährige Viktoria Rebensburg aus Kreuth noch die beste deutsche Starterin.

Die Bischofswiesener Topfahrerin Kathrin Hölzl ("Das war eine Mutprobe im ersten Durchgang") fiel im zweiten Lauf vom 9. auf den 23. Rang zurück.

"Kathi hat einfach einen rabenschwarzen Tag gehabt und Maria wollte Gas geben, ist aber mit Handbremse gefahren", sagte Damen-Trainer Mathias Berthold.

"Das Gesamtergebnis ist nicht sonderlich zufriedenstellend, vor allem die zweite Garde war sehr enttäuschend." Fanny Chmelar (Partenkirchen) und Carolin Fernsebner (Ramsau) waren im ersten Lauf ausgeschieden.

Vonn punktet nach Belieben

Schon früh in der Saison scheinen Titel-Kandidatinnen wie Maria Riesch und Nicole Hosp Boden auf die amtierende Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn zu verlieren, Marlies Schild (Österreich) fehlt ohnehin verletzt.

Holte die Amerikanerin im Vorjahr den Großteil ihrer Zähler in der Abfahrt, so punktet sie in diesem Winter auch in den Technik-Disziplinen fast nach Belieben.

Nach ihrem Sieg beim Slalom in Levi schaffte die Amerikanerin es auch in Aspen als Vierte mit dem besten Riesenslalom-Ergebnis ihrer Karriere hinter dem nur 1,57 Meter kleinen Skizwerg Worley, der Zweiten Tanja Poutiainen (Finnland) und der Dritten Elisabeth Görgl (Österreich) fast aufs Podium - obwohl sie vor einer Woche nach einem Trainingssturz wegen Knieschmerzen noch an Krücken ging.

"Jetzt habe ich mein Vertrauen ganz zurück", sagte Vonn, die nach drei Rennen hinter der finnischen Riesentorlauf-Expertin Poutiainen (200 Punkte) mit 179 Zählern auf gutem Kurs lag.

Fill zieht das große Los

Die erste Weltcup-Abfahrt des Winters geriet bei den Herren wegen wechselnder Sicht- und Windverhältnisse zu einer Lotterie, in der Fill das große Los zog.

"Es war ein Superrennen, ich bin zufrieden. Glück gehört auch dazu", sagte der 26-Jährige. Die Top-Favoriten um den Amerikaner Bode Miller, der den 16. Platz belegte, hatten aber deutlich schlechtere Bedingungen.

Niemals hätte der Südtiroler Fill sich träumen lassen, dass er den Erfolg fast noch hätte hergeben müssen. Mit Startnummer 65 fuhr der Schweizer Carlo Janka sensationell auf Platz zwei vor dem Schweden Hans Olsson vor und wusste fast selbst nicht so recht, wie er das angestellt hatte.

"Als ich an den Start kam, war die Sonne wieder da. Also gab es nur eins - Vollgas", sagte der 22-Jährige. Auch das deutsche Punkte-Trio profitierte von den Bedingungen und nutzte diese mit respektablen Fahrten.

Das Riesenslalom-Ergebnis von Aspen