Hesse und Zoellner in Friesingers Team

SID

Berlin - Anni Friesinger hat sich durchgesetzt: Die beiden Erfurter Sprinterinnen Judith Hesse und Pamela Zoellner dürfen noch vor der neuen Saison in das Privat-Team der 15-fachen Eisschnelllauf-Weltmeisterin wechseln.

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"Es gab keine Alternative. Ich habe mich der Situation angepasst", erklärte Gerd Heinze, der Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), der sich noch vor vier Monaten vehement gegen einen Wechsel der beiden Thüringerinnen in das vom niederländischen Doppel-Olympiasieger Gianni Romme trainierte Privatteam gewehrt hatte.

Judith Hesse, die nicht weiter bei Bundestrainer Markus Eicher trainieren wollte, hatte damals sogar mit ihrem Karriereende gedroht, wenn ihren Wechsel-Wünschen nicht entsprochen werde.

Trainingspartner stärken Teamgeist

Die Schlichtung kam schließlich mit Hilfe von Bernhard Schwank, dem Leistungssport-Direktor im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zustande, an den sich Anni Friesinger gewandt hatte, als ihre Forderungen von der DESG in Frühjahr mehrfach abgelehnt worden waren.

"Inzwischen hat es sehr gute Gespräche gegeben und wir sind sehr froh über diese Lösung", sagte Gianni Romme. "Für Anni ist es ganz wichtig, dass sie Trainingsgefährten an ihrer Seite hat. Das ist gut für den Team-Geist", sagte der Niederländer.

Nachwuchs kommt aus den Niederlanden

Nach dem Karriereende ihrer Schwester Agnes und des finnischen Sprinters Risto Rosendahl bei der WM im März in Nagano zählte Anni Friesinger am Ende der zurückliegenden Eisschnelllauf-Saison nur noch den Erfurter Anton Hahn zu ihrem Trainingsteam.

Künftig gehören neben den beiden Erfurter Sprinterinnen auch noch fünf niederländische Nachwuchs-Läufer zur Mannschaft, die überwiegend in den Niederlanden trainiert, aber auch zeitweise an zentralen Trainingslagern der DESG teilnimmt.