Friesinger macht's wieder

SID
Eisschnelllauf, Friesinger
© Getty

Nagano - Anni Friesinger hat über 1000 Meter ihren zweiten Titel bei den Einzelstrecken-WM gewonnen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In Bahnrekordzeit von 1:15,37 Minuten verwies sie Kristina Groves (Kanada/1:16,01) und Anette Gerritsen (Niederlande/1:16,35) klar auf die nächsten Plätze.

Mit ihrem elften Titel ist die 31-jährigen Inzellerin nun die erfolgreichste Athletin bei Einzel-Weltmeisterschaften und überholte angesichts von weiteren acht Silbermedaillen und einmal Bronze die Erfurterin Gunda Niemann-Stirnemann, die in der Vergangenheit gleichfalls elf Titel sowie dreimal Silber verbucht hatte.

Drittes Gold für Kanada 

Zuvor hatte Friesinger, die nunmehr insgesamt 15 WM-Titel auf ihrem Konto hat, auch Gold über 1500 m erkämpft, auf einen Start in der Mannschafts-Verfolgung aber verzichtet, um sich auf das 1000-m-Rennen zu konzentrieren, in dem sie nach ihrem Weltcup-Gesamt-Sieg als ganz große Favoritin galt. Monique Angermüller (Berlin) belegte Platz 13, Pamela Zoellner (Erfurt) landete auf Rang 19.

Der Kanadier Denny Morrison hat bei den Herren den Titel über 1500 Metergewonnen. In 1:45,22 Minuten setzte er sich vor die zeitgleichen Sven Kramer (Niederlande) und Shani Davis (USA/je 1:45,32) durch und holte das dritte Gold für Kanada bei diesen Titelkämpfen. Samuel Schwarz aus Berlin überraschte als Zehnter (1:49,05) und erkämpfte die dritte Top-Ten-Platzierung der deutschen Herren.

Enttäuschung über 5000 Meter 

Erstmals in der zwölfjährigen WM-Geschichte dagegen deutsche Eisschnellläuferinnen keine Medaille über 5000 Meter gewonnen. Geschwächt durch eine Erkältung erreichte Claudia Pechstein, die bislang immer eine WM-Medaille auf dieser Distanz erkämpfen konnte, in 7:05,44 Minuten nur Platz vier. Daniela Anschütz-Thoms aus Erfurt kam in 7:07,64 Minuten auf Rang fünf.

Der Sieg ging an Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien, die in 6:58,22 Minuten den acht Jahre alten Bahnrekord der Erfurterin Gunda Niemann-Stirnemann knapp unterbot. Silber ging an die Kanadierin Clara Hughes in 7:04,79 Minuten. Mit Bronze erkämpfte deren Teamgefährtin Kristina Groves (7:04,94) ihre fünfte Medaille bei diesen Weltmeisterschaften.