Nach mäßiger Generalprobe viel Arbeit

SID

Val d'Isere - Die Generalprobe ließ reichlich zu wünschen übrig, und bis zum Beginn der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in genau einem Jahr hat Gastgeber Val d'Isère noch jede Menge Arbeit vor sich.

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"Für all unsere Ziele sind Lösungen zu finden und es besteht kein Grund, wegen abgesagter Rennen eine Krise herauf zu beschwören", sagte die Generalsekretärin des Internationalen Skiverbands (FIS), Sarah Lewis, am Rande des Weltcup-Wochenendes in Frankreich und konnte dem Ausfall der Herren-Abfahrt wegen starken Schneefalls sogar Positives abgewinnen.

"Bei solchen Bedingungen lernt man viel mehr." Harsche Kritik gab es indes vom Deutschen Skiverband (DSV) an einigen organisatorischen Bedingungen.

"Das müssen die in den Griff bekommen, sonst versenken sie ihre eigene WM", sagte der Alpin-Direktor Wolfgang Maier. Stellt das Wetter auf mehr als 1800 Metern Höhe in den Savoyer Alpen eine nicht zu beeinflussende Größe dar, steht den WM-Organisatoren bei den planbaren Aspekten des Großereignisses vom 3. bis 15. Februar 2009 noch gehörige Arbeit bevor.

"Das sind viele logistische Dinge, die bei so einer Veranstaltung, bei der es auch um sehr viel Geld geht, einfach dazugehören", sagte Maier.

"Wir hatten seit dem vergangenen Sommer die Zusage für ein Quartier, in dem der Deutsche Skiverband seit den 70er Jahren wohnt", berichtete Maier. "Jetzt ist uns mitgeteilt worden, dass die Franzosen da hinein wollen und wir etwas anderes suchen müssen. So geht man nicht mit einem Team um."

Zum Teil jetzt schon horrende Preise 

Neben Bedenken wegen des noch vollständig zu bauenden neuen Medienzentrums hatte auch FIS-Präsident Gian Franco Kasper auf zu befürchtende Unterbringungs-Engpässe in dem idyllisch gelegenen Bergort hingewiesen.

Bereits jetzt sind praktisch sämtliche Hotel-Kapazitäten für Teams, Offizielle, Sponsoren und die Mitarbeiter der übertragenden Fernsehsender geblockt; zum Teil werden horrende Preise verlangt.

Nachdem Mitte Dezember zwei Damen-Rennen dem Schneemangel zum Opfer gefallen waren, sehen sich die Verantwortlichen nach Nebel beim Training und der wegen Neuschnees ausgefallenen Abfahrt gut gerüstet. "Wir haben alle Szenarien getestet und gesehen, dass wir Vorbereitungen treffen müssen, um auf sehr unterschiedliche Bedingungen vorbereitet zu sein", sagte FIS-Renndirektor Günter Hujara.

Als problematisch könnte sich jedoch noch erweisen, dass die Herren-Strecke "Face de Bellevarde" zwar erstmals seit Olympia 1992 wieder befahren werden, der Damen-Hang "Solaise" aber nicht auf Weltcup-Niveau getestet werden konnte.