Maze gelingt Sensation

SID
Ski Alpin, Riesch
© Getty

Val d'Isere/St. Moritz - Maria Riesch hat bei der kuriosen Weltcup-Abfahrt in St. Moritz die erhoffte gute Platzierung verpasst. Die 23-jährige Partenkirchenerin schied nach klar bester Zwischenzeit aus.

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Der erste Platz im Schweizer Nobel-Wintersportort ging sensationell an Tina Maze. Die Slowenin fuhr mit Startnummer 47 bei besser werdenden Bedingungen noch auf den ersten Platz vor und verdrängte die Österreicherin Maria Holaus, die schon lange als Siegerin gefeiert worden war.

Hinter Maze und Holaus belegte Lara Gut den dritten Platz. Die Schweizerin stürzte spektakulär ins Ziel, landete aber nur 1/100 Sekunde hinter der Österreicherin. Wie Riesch schied auch Viktoria Rebensburg (Kreuth) aus, die ihre hohe Startnummer anders als die Siegerin nicht zu nutzen wusste.

Im Gesamtweltcup bleibt die Österreicherin Nicole Hosp vorn, die 14. wurde. Riesch belegt den vierten Rang. Die Disziplin-Wertung führt weiterhin die Amerikanerin Lindsey Vonn an, die mit teils akrobatischen Einlagen auf Rang fünf fuhr.

Herren zur Tatenlosigkeit verdammt 

Die Damen erlebten in der Schweiz ein spektakuläres Rennen - die Herren waren im französischen Val d'Isere zur Tatenlosigkeit verdammt. Die WM-Generalprobe der Abfahrt wurde wegen zu starken Schneefalls unmittelbar vor dem geplanten Start abgesagt.

Auch in St. Moritz waren rund 15 Zentimeter Neuschnee gefallen, doch die Abfahrt im WM-Ort von 2003 konnte rechtzeitig präpariert werden. Trotz schwieriger Sichtverhältnisse kam Maria Riesch gut zurecht. Mehr als 60/100 Sekunden war sie schneller als Holaus unterwegs, als sie ein Tor im Mittelteil zu gerade anfuhr und ausschied.

Kein gutes Gefühl 

"Ich trau mich zu sagen, dass ich heute Siegchancen gehabt hätte. Daher ist es extrem bitter", sagte Riesch, die überrascht war von der Kunde, dass sie so schnell unterwegs war. "Ich hatte kein so gutes Gefühl. Es hat mir ein paar Mal die Ski verschlagen." Schneller als Riesch war Vonn auf der Strecke. Bei ihrer riskanten Fahrt vermied sie einen Sturz, aber der Sieg war nicht mehr erreichbar.

Im Gegensatz zu den Spitzenfahrerinnen hatten die später Gestarteten wie Maze gegen Rennende bessere Sichtverhältnisse, weil die Sonne herauskam. Die 24-jährige Slowenin nutzte dies nach fünf Erfolgen im Super-G zu ihrem ersten Sieg in der Königsdisziplin.