DSV-Adler in Willingen Fünfter - Norwegen vorn

SID
skisprung-schmidt514
© Getty

Willingen - Deutschlands Skispringer haben den erhofften Podestplatz beim Mannschafts-Weltcup in Willingen deutlich verpasst und eine Woche vor der Skiflug-Weltmeisterschaft mit Platz fünf einen Rückschlag hinnehmen müssen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Michael Neumayer (Berchtesgaden), Georg Späth (Oberstdorf), Michael Uhrmann (Rastbüchl) und Martin Schmitt (Furtwangen) präsentierten sich noch nicht in Top-Form und sammelten vor 18 000 Fans an der Mühlenkopfschanze lediglich 893,2 Punkte.

Den Sieg sicherte sich Norwegen (1052,4) vor Finnland (1035,4) und Österreich (999,4). Vierter wurde Russland. "Ich bin trotzdem nicht unzufrieden. Wir waren heute etwas glücklos", bilanzierte Bundestrainer Peter Rohwein.

Schmitt enttäuscht

Ausgerechnet Schmitt landete im ersten Durchgang nur bei 117,5 Metern und vergab damit die gute Ausgangsposition, die seine Kollegen bis dahin mit Rang drei herausgearbeitet hatten.

"Martin hat es mit den Bedingungen ganz bitter erwischt, aber sein Sprung war auch nicht optimal. Er hat den Schwerpunkt verloren", sagte Rohwein. Schmitt selbst suchte keine Ausflüchte. "Ich bin verdreht abgesprungen. Da braucht man viel Aufwind, den ich nicht hatte. Es war ein individuelles Problem", erklärte er. Im Finale ließ er 129,5 Meter folgen.

Späth bester Deutscher

Bester deutscher Springer im ersten Durchgang war überraschend Späth mit 137,5 Metern. "Mannschafts-Wettbewerbe sind immer etwas Besonderes. Da will man immer das Beste zeigen. Das ist mir heute gelungen. Es war ein guter Sprung", sagte der Oberstdorfer, der seinen Platz im WM-Team in dieser Verfassung sicher haben dürfte.

Im zweiten Durchgang kam der 26-Jährige allerdings nur auf 125 Meter. "Da habe ich den Absprung nicht ganz erwischt und die Bedingungen waren auch nicht gut", berichtete der Oberstdorfer.

Neumayer auch nicht zufrieden

Nicht zufrieden mit seinem Auftritt war Neumayer, obwohl er in der Summe bester DSV-Starter war. "Es ist nicht ganz so gelaufen, wie es sollte. Natürlich fehlte das Glück, aber man kann nicht alles auf den Wind schieben", sagte der Tournee-Dritte nach Sprüngen von 134 und 129,5 Metern.

Auch Uhrmann blieb einen Tag nach seinem überraschenden Sieg in der Qualifikation mit 128,5 und 132,5 Metern hinter den Erwartungen zurück.

"Die Sprünge waren nicht wie gestern. Ich habe kleine Fehler am Tisch gemacht. Wir dürfen den Kopf jetzt aber nicht hängen lassen, sondern müssen weiterarbeiten und es nächste Woche besser machen", sagte Uhrmann.