WM-Start von Beixing Wang gefährdet

SID

Heerenveen - Der Start von Anni Friesingers Hauptrivalin Beixing Wang bei den Sprint-Weltmeisterschaften in Heerenveen ist gefährdet. Die Chinesin wartet schon seit sechs Tagen auf ihre Schlittschuhe, die seit ihrem Flug von Calgary über London vermisst werden.

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Die 22 Jahre alte 500 m-Spezialistin hat sich zwar inzwischen neue Kufen und Schuhe besorgt.

"Mit neuem Material kann man nicht sofort Spitzenleistungen bringen. Wenn Beixing im Training keine schnellen Runden laufen kann, melde ich sie vom Wettkampf ab", erklärte ihr Trainer Kevin Crockett. "Wir sind hier als Favoriten angereist und begnügen uns nicht mit Rang zehn."

Kufen gelten als Waffen 

"So etwas passiert in letzter Zeit ständig, jetzt hat es die Chinesin erwischt. So etwas wünscht man natürlich keiner Konkurrentin", meinte der deutsche Teamchef Helge Jasch.

Seit den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 in New York sind die Sicherheitsvorschriften in Flugzeugen auch insoweit verschärft worden, dass Schlittschuhe mit ihren scharfen Kufen als "Waffen" eingestuft sind und daher nicht mehr ins Handgepäck mitgenommen werden dürfen.

Wang liegt in der 500-m-Weltcup-Wertung auf Platz zwei hinter der Berliner Weltrekordlerin Jenny Wolf. Im November zeigte sich die in Calgary trainierende Chinesin auch über 1000 m stark verbessert, als sie in Salt Lake City das erste Weltcup-Rennen der Saison gewann.