DEU-Präsident sieht Konkurs abgewendet

SID

Dresden - Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat die drohende Insolvenz abgewendet und sich wirtschaftlich konsolidiert. "Der finanzielle GAU droht nicht mehr, jetzt läuft alles in geordneten Bahnen", sagte DEU-Präsident Dieter Hillebrand am Rande der deutschen Meisterschaften in Dresden.

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Die Notsituation des klammen Wintersportverbandes war im vergangenen Jahr durch den ausgelaufenen Fernsehvertrag mit der "ARD" entstanden. Damit fielen jährlich 125.000 Euro weg. Zwar habe man keinen Vierjahresvertrag mehr mit dem öffentlich-rechtlichen Sender, aber die Verhandlungen über eine ARD-Eisgala in 2008 liefen schon.

Zudem habe das Bundesverwaltungsamt die Bilanzen geprüft und dem Bundesinnenministerium Grünes Licht für die Überweisung monatlicher Zuschüsse gegeben. Die garantierte Sicherheit läuft bis zu den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver.

Gewinn erwirtschaftet 

Die DEU habe aus den Veranstaltungen darüber hinaus ein kleines Plus erwirtschaftet. "Erstmals seit 40 Jahren sind wir aus der Nebelhorn-Trophy im September mit schwarzen Zahlen herausgegangen", erklärte Hillebrand, der im Sommer 2006 bei der Übernahme des Präsidenten-Amtes einen Schuldenberg von 263.000 Euro vorgefunden hatte.

Nach der Überwindung der existenziellen Nöte schließt der pensionierte Polizeipräsident von Oberbayern eine erneute Kandidatur im Juni nicht aus. "Wir sind angetreten, die DEU zu retten, jetzt haben wir ein kleines Plus", bilanzierte er seine Arbeit der letzten Monate.

Schatzmeister Johannes Wehr, der hauptsächlich für den Sparkurs der DEU verantwortlich ist, aber zwischenzeitlich wegen seiner Stasi-Vergangenheit umstritten war, wird möglicherweise nicht erneut kandidieren.