Sieg und Platz zwei für Lange

SID

Calgary - Andre Lange ist in Calgary mit seinem 35. Weltcup-Sieg in die neue Saison gestartet.

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24 Stunden nach dem Erfolg im kleinen Schlitten musste sich der Oberhofer dann in der Königsklasse mit Rang zwei hinter dem US-Amerikaner Steven Holcomb begnügen und verpasste den dritten Auftakt-Doppelsieg in Serie auf der Olympiabahn von 1988 nach 2005 und 2006.

Auch Vizeweltmeisterin Cathleen Martini und Weltmeisterin Sandra Kiriasis landeten bei minus 10 Grad Celsius hinter der Kanadierin Helen Upperton "nur" auf den Plätzen zwei sowie drei.

Ich war nervös 

"Ich bin froh, dass wir einen ordentlichen Auftakt geschafft haben. Aber es sind ein paar Wünsche offen geglieben", sagte der 34-jährige Thüringer Lange und räumte ein: "Ich war nervös."

Olympiasiegerin Sandra Kiriasis ärgerte sich mächtig: "Ich bin einen Sch... zusammengefahren. 10 Fehler in zwei Läufen, hätte ich ein paar davon weggelassen, dann hätte ich locker gewonnen."

Lange fuhr zunächst bei seinem 15. Weltcupsieg im Zweierbob in beiden Durchgängen die Bestzeit, obwohl ihm der "erste Lauf nicht hundertprozentig gefiel". Die Weltmeister Lange/Kevin Kuske, die bereits am Start zweimal vorn lagen, waren insgesamt acht Hundertstelsekunden schneller als der WM-Vierte Holcomb.

Wiacker patzt 

Der deutsche Meister Thomas Florschütz (Riesa) verpasste das erste Weltcup-Podest seiner Karriere um vier Hundertstelsekunden gegenüber dem drittplatzierten Österreicher Wolfgang Stampfer, im Viererbob wurde er dann Achter. Karl Angerer (Königssee) enttäuschte mit den Plätzen 7 und 14. Im großen Schlitten fehlte dem WM-Dritten Lange mit seiner Crew trotz Bestzeit im ersten der zwei Läufe am Ende eine Zehntelsekunde gegenüber Holcomb.

Weitere 0,10 Sekunden zurück wurde der Kanadier Pierre Lueders Dritter. Im Frauenrennen verpatzte die mit Berit Wiacker an der Bremse angetretene Topfavoritin Kiriasis (Winterberg) den ersten Lauf und lag zwischenzeitlich nur auf Rang fünf.

Minimale Fahrfehler 

Am Ende schaffte die Weltcup-Gesamtsiegerin der letzten fünf Jahre wenigstens noch wie im Vorjahr auf der von ihr ungeliebten Bahn den dritten Platz. Martini/Janine Tischer (Oberbärenberg) lagen nach dem ersten Durchgang zeitgleich mit Upperton an der Spitze, büßten aber im Finallauf durch minimale Fahrfehler die entscheidenden acht Hundertstelsekunden gegenüber Upperton ein, die den zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere feierte.

Martini: "Es waren zwei solide Läufe, ich bin sehr froh."