Friesinger mit 50. Weltcupsieg

SID
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© DPA

Erfurt - Anni Friesinger hat am Samstag in Erfurt ihren 50. Erfolg im Eisschnelllauf-Weltcup gefeiert. Über 1000 Meter ließ die Sprint-Weltmeisterin alle Rivalinnen hinter sich und kam in 1:15,71 Minuten zu ihrem insgesamt sechsten Saisonerfolg. Bisher hatten nur Gunda Niemann-Stirnemann (Erfurt/98) und Bonnie Blair (USA/66) die Traummarke von 50 Siegen geknackt.

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Friesinger baute mit nunmehr 460 Punkten ihre Führung im Weltcup-Klassement über 1000 m auf die Italienerin Chiara Simionato (370) aus, die in Erfurt Platz zwei (1:16,46) belegte. 

Zuvor sorgte Friesinger zusammen mit Jenny Wolf für einen deutschen Doppelerfolg über 500 Meter. Weltmeisterin Wolf sprintete in 38,00 Sekunden zum 16. Weltcupsieg ihrer Karriere und verwies Anni Friesinger (38,61) deutlich auf Platz zwei. Trotz schwieriger Eis-Verhältnisse verfehlte die 28 Jahre alte Berlinerin den Bahnrekord von Anzhelika Kotyuga aus Weißrussland nur um 8/100 Sekunden.

Damit baute die Weltrekordlerin mit 660 Punkten ihren Vorsprung im Gesamt-Weltcup vor der in Erfurt nicht am Start befindlichen Chinesin Beixing Wang (520) auf 140 Zähler aus.

Erstmals über 500 m auf Weltcup-Podest

Für Sprint-Vierkampf-Weltmeisterin Anni Friesinger war es der erste Weltcup-Podestplatz auf der 500-m-Distanz. Ihre Vereinsgefährtin Heike Hartmann wurde nach zwei Fehlstarts disqualifiziert.

Weltmeister Lee Kang-Seok hat seinen zweiten Saisonsieg über 500 Meter erkämpft. In 35,22 Sekunden verfehlte der Südkoreaner den Bahnrekord nur um 7/100 Sekunden. Platz zwei ging an den Russen Dmitri Lobkow (35,24) vor dem Südkoreaner Lee Kyou-Hyuk (35,31).

Der deutsche Meister Anton Hahn (Erfurt) kam in 36,21 Sekunden nicht über Platz 20 hinaus.

Roberge schwer verletzt

Eissprinter Francois Olivier Roberge hatte sich zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups bei einem Sturz schwere Schnittverletzungen zugezogen.

Im siebten Paar der B-Gruppe konnte sich der Kanadier bei brüchigem Eis in der Kurve nicht auf den Beinen halten, durchschnitt sich mit den scharfkantigen Schlittschuh-Kufen einige Adern seiner Hand und musste in ein Erfurter Krankenhaus gebracht werden.

Glücklicher Vater

Einen Tag nach der Geburt seines Sohnes hat Olympiasieger Shani Davis die 1000-Meter-Distanz gewonnen. Der US-Amerikaner lief die Strecke in 1:09,05 und verbesserte damit die alte Bestmarke des Niederländers Beorn Nijenhuis um 0,15 Sekunden.

Davis war in der Nacht zuvor Vater geworden, das Kind sollte eigentlich erst Ende Dezember zur Welt kommen. "Ich habe ihn noch nicht gesehen, nur gehört. Ich bin total glücklich", meinte Davis.