Anschütz-Thoms schlägt Pechstein

SID

Kolomna/Russland/Berlin - Daniela Anschütz-Thoms hat ihrer deutschen Rivalin Claudia Pechstein den Platz auf dem Siegerpodest weggeschnappt.

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Beim Premieren-Weltcup der Eisschnellläufer im russischen Kolomna kam die 32-jährige Erfurterin über 5000 Meter erstmals in dieser Saison in die Top 3, nachdem sie gemeinsam mit Pechstein und Anni Friesinger in Calgary schon die Team-Entscheidung gewonnen hatte.

Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin Pechstein musste bereits zum dritten Mal in diesem Winter auf den langen Strecken mit Platz vier zufrieden sein.

Der Sieg ging in 6:53,67 Minuten erwartungsgemäß an Weltmeisterin Martina Sablikova, die Claudia Pechstein beim Titelkampf im März in Salt Lake City auch den 5000-m-Weltrekord entrissen hatte. Mit ihrem sechsten Weltcup-Erfolg in Serie ist die Tschechin auf den langen Kanten seit einem Jahr ungeschlagen und verwies die Kanadierin Clara Hughes (6:55,63) auf Platz zwei.

Pechstein voll im Plan 

Gleichmäßig spulte Daniela Anschütz ihr Pensum ab und wurde mit dem ersten Podestplatz belohnt. In 6:58,58 Minuten verfehlte die Thüringerin ihre Bestzeit von der Hochland-Bahn in Calgary nur um 2,43 Sekunden. "Auch Claudia war sehr zufrieden, sie hat ihr Tempo gefunden, ist keineswegs eingebrochen", schilderte der Grefrather Trainer Jan Coopmans das Rennen, das die Berlinerin in 6:59,96 auch noch unter der 7-Minuten-Marke beendete.

"Wir wissen ja, dass sie keine Frühstarterin ist, ich denke sie liegt voll im Plan", meinte Coopmans trotz des wiederum verpassten Siegerpodests. "Gegen Sablikova kann man momentan wenig ausrichten, und auch Clara Hughes ist über 5000 noch stärker als über 3000 Meter", sagte der Coach.