DSV-Staffeln wissen zu überzeugen

SID
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© Getty

Pokljuka - Die Biathlon-Frauen siegen weiter, das Männer-Quartett wird immer besser: Die deutschen Skijägerinnen holten beim Weltcup im slowenischen Pokljuka im zweiten Staffel-Rennen den zweiten souveränen Saison-Sieg.

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Das Männer-Team um Dreifach-Olympiasieger Michael Greis rannte erstmals auf Platz zwei, hinter den mit einem auffälligen Blutwert beim suspendierten Iwan Tscheresow belasteten Russen.

Auch Dreifach-Weltmeisterin Magdalena Neuner kann beruhigt Weihnachten feiern. Die 20-Jährige zielte am Vortag im 7,5-Kilometer-Sprint zwar dreimal daneben, schaffte als Dritte aber trotzdem ihren ersten Podestplatz der Saison. Bis zum nächsten Weltcup in Oberhof (2. bis 6. Januar) behält Martina Glagow nach Rang fünf das Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden.

Ihre Rivalin Sandrine Bailly schaffte am Samstag zwar ihren dritten Saisonsieg, hat aber 17 Punkte Rückstand.

Björndalen zieht davon

Bei den Männern baute der Norweger Ole Einar Björndalen durch seinen 77. Weltcup-Sieg seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Daniel Graf (Frankenhain) und Vize-Weltmeister Andreas Birnbacher (Schleching) kamen im Zehn-Kilometer-Sprint als Achte und Zehnte in die Top Ten.

Der dreifache Olympiasieger Michael Greis deutete nach Rang 22 im Zehn-Kilometer-Sprint in der Staffel aufsteigende Tendenz an. "Die letzten Tage und Wochen habe ich mir schwergetan. Aber ich weiß jetzt, woran es liegt", sagte der Biathlon-Star aus Nesselwang.

Dominante Russen

Auch ohne den nach einer auffälligen Blutprobe (Hämoglobinwert 18,2 statt 17,5) mit einer fünftägigen Schutzsperre belegten Tscheresow waren die Russen in der Staffel 2:35 Minuten schneller unterwegs als das DSV-Quartett mit Michael Rösch (Altenberg), Alexander Wolf (Oberhof), Birnbacher und Greis. Tscheresow ist mit 173 Punkten nach 7 von 26 Rennen Dritter im Gesamt-Weltcup hinter Björndalen (255) und seinem Landsmann Dmitri Jaroschenko (237).

Bei Tschresow wird eine Doping-Probe Klarheit bringen.

Glagow verletzt sich bei Sturz

Auch ohne Olympiasiegerin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) lief die Frauen-Staffel mit einem Vorsprung von 42,5 Sekunden zum klaren Sieg vor Russland und Frankreich. Startläuferin Martina Glagow (Mittenwald) stürzte im Ziel, verletzte sich dabei an der Hand.

Einmal mehr sehr schnell unterwegs war Magdalena Neuner (Wallgau), die an Position drei hinter Sabrina Buchholz (Oberhof) einen Rückstand von 25,6 Sekunden in einen Vorsprung von 45,9 Sekunden umwandelte. In ihrem neunten Rennen in 18 Tagen brachte Olympiasiegerin Andrea Henkel aus Großbreitenbach den Sieg sicher nach Hause.

Neuer mit Schießproblemen

Im Einzel-Sprint am Vortag war die erneut überragend laufende Magdalena Neuner 20,7 Sekunden langsamer als Bailly und lag 25,2 Sekunden hinter der zweitplatzierten Finnin Kaisa Mäkäräinen.

"Die Laufleistung war sehr gut", sagte die 20-Jährige. Beim Stehendschießen setzte sie nach ihren vier Fehlschüssen im 15- Kilometer-Rennen am Donnerstag alles auf eine Karte, doch erneut kosteten drei Fahrkarten den Sieg.

Unter die ersten Zehn kam neben Martina Glagow noch Kathrin Hitzer (Gosheim) als Neunte. Sabrina Buchholz kam auf Rang 13.