Riesch und Neureuther heiß auf Saisonstart

SID
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© Getty

Sölden - Der eine brennt auf seinen ersten Weltcup-Sieg, die andere ist nach einer Comeback-Saison wieder ganz heiß auf die vorderen Plätze. Auf den Partenkirchener Skirennfahrern Felix Neureuther und Maria Riesch ruhen die größten Hoffnungen des DSV in der neuen Weltcup-Saison.

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"Bei Felix Neureuther ist alles möglich, Siege und Podestplätze. Er ist voll im Saft und gut im Training", lobte der neue Herren-Cheftrainer Christian Scholz seinen Vorzeigesportler. Und Damen-Coach Mathias Berthold erwartet eine "angriffslustige" Maria Riesch.

Zweieinhalb Wochen vor dem Start in die Weltcup-Saison am 27. und 28. Oktober auf dem Söldener Gletscher fiebert das Paradeduo des Deutschen Skiverbandes dem Saison-Auftakt entgegen. "Jetzt ist die heiße Saisonvorbereitungsphase. Ich bin topmotiviert", betonte Neureuther.

Schrecksekunde im Training

Nach dem Motto "drei, zwei, eins - meins" will Neureuther nach den Rängen drei und zuletzt zwei im WM-Winter nun einen Weltcup-Sieg feiern. "Letztes Jahr bin ich Zweiter und Dritter geworden, nach ganz oben fehlt mir noch ein Platz", sagte der 23-Jährige, der in der Vorbereitung eine Schrecksekunde erlebte.

Bei einem Trainingssturz in Neuseeland traf es erneut die gerade von einer Verletzung genesene linke Schulter. "Das war die Generalprobe für meine Schulter. Jetzt bin ich sicher, dass sie hält", sagte Neureuther keck - wenngleich er eine Trainingspause einlegen und aus Neuseeland abreisen musste.

Kristallkugeln im Visier

Neureuther spricht von einem "Weltcup-Sieg", Riesch will mittelfristig im Kampf um die Kristallkugeln mitmischen.

"Ich möchte schon in allen Disziplinen an die Spitze kommen. Nur so kann man auch um Kugeln und Gesamtweltcup wieder mitfahren", sagte die 23-Jährige, die ihre zwei schweren Kreuzband-Verletzungen endgültig abhacken möchte.

Podestplätze hält sie im nächsten Winter - bescheiden formuliert - "nicht für ausgeschlossen".

WM-Medaillen sollen her

Bei der WM 2009 in Val d'Isère will der DSV auf jeden Fall wieder um Medaillen mitfahren. Mehr Podestplätze (6) und Siege (1) als im vergangenen Weltcup-Winter sollen es aber schon jetzt sein.

Neben Neureuther und der bereits viermaligen Weltcup-Siegerin Riesch hofft der Verband auch aufs Stockerl durch Riesenslalom-Ass Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) und Slalom-Routinier Alois Vogl (Zwiesel), dem im Vorjahr die konstante Leistung fehlte.

Super-G-Einsätze geplant

Während Riesch in allen Klassen auf die Piste geht, will sich Neureuther neben den Starts in seiner Parade-Disziplin Slalom auf konstantere Vorstellungen im Riesenslalom konzentrieren. Dazu sollen punktuelle Einsätze im Super-G erfolgen.

"Im Slalom hat es schon gut funktioniert, jetzt möchte ich das auch gerne im Riesenslalom umsetzen", erklärte der Partenkirchener, der von der Trainerumstellung im Technik-Team von Wolfgang Erharter zu Mario Weinhandl begeistert ist.

"Mit Mario haben wir ein Riesenglück gehabt, die Arbeit ist unglaublich gut und professionell", lobte Neureuther.