Wimbledon-Aus für Jan-Lennard Struff mit Hüftverletzung

SID
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Bitteres Wimbledon-Aus für Jan-Lennard Struff: Der aktuell zweitbeste deutsche Tennisprofi musste kurz vor dem Start das Rasenklassikers (3. Juli) seine Teilnahme zurückziehen. Das bestätigte sein Manager Corrado Tschabuschnig am Donnerstag dem SID.

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"Richtig. Er hat heute morgen rausgezogen, er hat Schmerzen an der Hüfte", sagte Tschabuschnig: "Er hat zuletzt viel gespielt, das hat schon in Stuttgart begonnen, dass er was gespürt hat. In Halle auch." Struff, der in Stuttgart sein zweites Finale dieser Saison spielte und verlor, müsse nun drei bis vier Wochen aussetzen, sonst gefährde er die weitere Saison. "Das ist schade, aber nichts wirklich Gravierendes", sagte Tschabuschnig. Die Schmerzen resultierten aus einer Überlastung.

Struff (Warstein) galt als größter deutscher Hoffnungsträger neben Alexander Zverev (Hamburg) für das Turnier in London. Mitte Juni war der 33-jährige Struff auf Rang 21 der Weltrangliste geklettert - so hoch hatte er sich in seiner Karriere zuvor nie eingeordnet.

Wimbledon: Otte und Marterer überstehen Qualifikation

Die deutschen Tennisprofis Oscar Otte und Maximilian Marterer stehen im Hauptfeld des Rasenklassikers in Wimbledon. Der Kölner Otte, der mittlerweile auf Rang 230 der ATP-Rangliste abgerutscht ist, setzte sich in der finalen Qualifikationsrunde in London mit 6:3, 7:6 (7:4), 4:6, 7:5 gegen den Australier Marc Polmans durch und wird zum dritten Mal in Folge an der Church Road an den Start gehen.

Der Nürnberger Marterer gewann nach über drei Stunden Spielzeit 7:5, 6:4, 6:7 (5:7), 5:7, 7:5 gegen Fabian Marozsan aus Ungarn und steht nach 2018 und 2022 ebenfalls zum dritten Mal im Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers. Zusammen mit Olympiasieger Alexander Zverev, Yannick Hanfmann, Daniel Altmaier und Dominik Koepfer werden somit sechs deutsche Männer in Wimbledon antreten.

Die deutschen Frauen waren in der Qualifikation hingegen weniger erfolgreich - sowohl Laura Siegemund als auch Tamara Korpatsch scheiterten am Donnerstag an ihren letzten Hürden. In Wimbledon schlagen damit nur Anna-Lena Friedsam sowie die Vorjahresüberraschungen Tatjana Maria (Halbfinale) und Jule Niemeier (Viertelfinale) auf.

Mallorca: Yannick Hanfmann beendet große Karriere

Kurz vor dem Rasenklassiker von Wimbledon zeigt sich Tennisprofi Yannick Hanfmann (Karlsruhe) weiter in guter Form. Einen Tag nach dem überraschenden Sieg gegen den topgesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas zog Hanfmann beim ATP-Turnier auf Mallorca ins Halbfinale ein. Der 31-Jährige besiegte den Spanier Feliciano Lopez nach nur 1:10 Stunden mit 6:2, 6:4.

"Das war eine sehr konzentrierte, gute Leistung von mir. Ich hab nicht viel anbrennen lassen", sagte Hanfmann: "Ich bin stolz, dass ich zwei Sätze straight durchgezogen habe. Jedes Match auf Rasen hilft."

Hanfmann beendete durch den Erfolg die Karriere des Spaniers, Lopez (41) macht nach 26 Jahren und sieben Einzel-Titeln auf der Tour Schluss. Sieger Hanfmann trifft in der Runde der letzten Vier nun auf den an Position vier gesetzten Franzosen Adrian Mannarino oder dessen Landsmann Corentin Moutet. "Zwei Linkshänder, zwei eklige Spieler", sagte Hanfmann mit Blick auf die möglichen Gegner.

Hanfmann ist der einzige deutsche Teilnehmer beim Rasenturnier auf der Baleareninsel und steht in Wimbledon bereits im Hauptfeld.